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Seit Mai hat der Grindelhof 87 eine neue Eigentümerin. Foto: Julia Haas
Seit Mai hat der Grindelhof 87 eine neue Eigentümerin. Foto: Julia Haas
Immobilien

Stadthäuser im Grindelhof? Einige Anwohner können aufatmen

Weniger Licht, mehr Lärm und eine Gefahr für denkmalgeschützte Häuser: Anwohner fürchteten, dass im Grindelhof neun Stadthäuser entstehen. Jetzt hat sich die Politik eingeschaltet.

Von Julia Haas

Beifall in der Bezirksversammlung: Mehrere Anwohner aus dem Grindelhof waren am Donnerstag ins Hamburg-Haus gekommen. Ihre Aufmerksamkeit galt dem Tagesordnungspunkt „Bebauungsplan Lindenhof-Terrasse und Grindelhof-Allee“.

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FDP, Grüne, Linke und AfD stimmten für den damit einhergehenden Antrag – zur Freude der Anwohner. Der Beschluss stoppt vorerst die Bebauung der Grünfläche am Grindelhof 87.

Grindelhof: Neun Stadthäuser im Hinterhof

Seit Mai besitzt die „Anima Projektentwicklungsgesellschaft“ das Haus und die dahinter liegende Wiese im Grindelhof 87 – und sorgt seitdem für Schlagzeilen. Als die Hauseigentümerin angekündigte, das Gebäude zu sanieren, fürchteten die Anwohner Mieterhöhungen. Auf einer Crowdinvesting-Seite für das Bauvorhaben war von Entmietungen die Rede.

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Kurze Zeit später befürchteten Anwohner der Nachbarhäuser 83 und 89, das Vorderhaus ist nur Mittel zum Zweck. „Die Gewinne will die neue Eigentümerin hinten machen“ – mit neun Stadthäusern.

Die Anwohner der Nachbarhäuser wehrten sich dagegen, weil die Neubauten ihre Wohnungen verschatten, und der Lärm in der Nachbarschaft zunehmen würde. Außerdem: Die Häuser stehen unter Denkmalschutz. Ihr Bestand wäre durch Bauarbeiten massiv bedroht, hieß es von Anwohnern.

„Jetzt gibt das Bauamt das Tempo an“

In der Eimsbütteler Politik fand das Anliegen ein offenes Ohr. FDP, Linke und Grüne setzten sich in der Bezirksversammlung dafür ein, das Bauvorhaben einzuschränken – mit Erfolg. Laut Beschluss solle das Quartier vor einer weiteren „unzumutbaren Verdichtung“ geschützt werden. Außerdem soll eine Veränderungssperre erlassen werden. „Es darf erstmal nicht gebaut werden“, teilte Mikey Kleinert von der Linksfraktion mit.

Für die Anwohner ist das ein Erfolg. „Jetzt bestimmt das Bauamt das Tempo und die Art der Bebauung und nicht der Investor“, sagte ein Anwohner den Eimsbütteler Nachrichten.

Vertrauen in den Investor? Nicht bei den Linken

Den Beschluss verhindern wollten CDU und SPD. Sie forderten, das Anliegen in den Stadtplanungsausschuss zu verschieben. Das Problem: Hätte die Eigentümerin in der Zwischenzeit einen Bauantrag eingereicht, hätte es kaum noch Möglichkeiten gegeben, diesen zu verhindern.

SPD-Politiker Gabor Gottlieb sagte dazu in der Bezirksversammlung: „Der Investor hat zugesagt, bis zur nächsten Bezirksversammlung keinen Bauantrag zu stellen.“ Mit Blick auf bisherige Erfahrungen mit dem Investor erwiderte Kleinert : „Auf diese Worte verlasse ich mich nicht.“

Ob und wie sich der Beschluss auch auf das Gebäude im Grindelhof 87 – also auf die Bewohner und ihre Mietsituation – auswirkt, ist bislang nicht bekannt.

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