
Hass-Mails gegen LINKEN-Abgeordneten
Der Streit um die Nazi-Codes auf dem Weihnachtsmarkt an der Osterstraße ist beigelegt. In einem Gespräch haben der LINKEN-Abgeordnete Peter Gutzeit und Karussell-Betreiber ihre Differenzen ausgeräumt. Gutzeit ist allerdings entsetzt über den Hass, der ihm entgegenschlug.
Von Matthias BergerDie an ihn gerichteten Hass-Mails haben Gutzeit erschüttert. Die Anfeindungen aus der Nazi-Szene seien heftig gewesen. Als Beispiel nennt Gutzeit eine anonyme E-Mail: „Es dauert nicht mehr lange dann werdet ihr linken Scheißer wieder im gestreiften Sommeranzug über den Appellplatz robben. In eurer eigenen Pisse werdet Ihr ersäuft!“
Gutzeit glaubt dem Karussell-Betreiber
Ins Visier der rechten Szene war der LINKEN-Abgeordnete geraten, weil er dem Betreiber des Kinderkarussells auf dem Weihnachtsmarkt an der Osterstraße vorgeworfen hatte, Nazi-Codes verwendet zu haben. Von diesem Vorwurf rückt Gutzeit nach einem Gespräch mit dem Betreiber mittlerweile ab. Dieser habe ihm glaubhaft dargelegt, die Zahlencodes nicht gekannt zu haben. An einem Feuerwehrauto war das Kennzeichen „HH:88“ angebracht, dass in Szenekreisen für den Hitlergruß steht.
Gutzeit distanziert sich auch von seiner Forderung, dem Karusselbetreiber die Konzession zu entziehen. Dennoch sei es richtig gewesen, die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren. „Ich betrachte die Angelegenheit damit als abgeschlossen“, betont der LINKEN-Abgeordnete.
Die an ihn gerichteten Hass-Mails zeigen nach Ansicht von Gutzeit allerdings, „dass auch in Zukunft ein wachsames Auge auf diese Dinge gelegt werden muss“.