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Eimsbütteler Schüler zu Besuch im Bundesjustizministerium. Foto: BMJV

Ida-Ehre-Schüler diskutieren über NS-Vergangenheit

Am Mittwoch haben Zwölftklässler der Eimsbütteler Ida-Ehre-Schule Bundesjustizminister Heiko Maas in Berlin besucht. Mit ihm sprachen die Schüler über die NS-Vergangenheit des Ministeriums.

Von Tanja Schreiner

Im Rahmen der Gedächtnis-Arbeit an der Ida-Ehre-Schule haben sich die Schüler mit dem Rosenburg-Projekt zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit des Justizministeriums beschäftigt. Das Ministerium setzt sich seit zwei Jahren mit seiner Geschichte auseinander – beispielsweise damit, dass dort nach 1945 noch zahlreiche Juristen tätig waren, die im Dritten Reich an NS-Justiz-Verbrechen beteiligt waren. Dieses Thema beschäftigt seit längerem auch die Schüler der Eimsbütteler Ida-Ehren-Schule. Am 28. Mai lud Justizminister Heiko Maas (SPD) deshalb zwei Klassen der Stadtteilschule für eine Diskussion nach Berlin ein. Ebenfalls anwesend war der Eimsbütteler SPD-Bundestagsabgeordnete Niels Annen.

Das Gedenken wach halten

Seit mehreren Jahren befasst sich die Ida-Ehre-Schule verstärkt mit der Aufarbeitung ihrer NS-Vergangenheit. Dazu haben die Schüler Zeitzeugen befragt, Dokumentarfilme gedreht und Lesungen und Gedenkveranstaltungen organisiert. In einem Projekt versuchten die Schüler zudem  das Schicksal der jüdischen Kinder, die vor rund 80 Jahren ihre Schule besuchten, nachzuverfolgen.

Eimsbütteler Schüler zu Besuch im Bundesjustizministerium. Foto: BMJV
Eimsbütteler Schüler zu Besuch im Bundesjustizministerium. Foto: BMJV

Schon früh waren keine jüdischen Kinder mehr zugelassen

Die Schule an der Bogenstraße wurde 1934 ganz im Geist des Nationalsozialismus gegründet. Von Anfang an versuchte die damalige Jahnschule – benannt nach Friedrich Ludwig Jahn, der von den Nazis als Vorkämpfer der „reinen Rasse“ verehrt wurde – ihre jüdischen Schüler abzuschulen. Im Vergleich zu anderen öffentlichen Schulen, an denen erst ab 1938 offiziell keine jüdischen Schüler mehr zugelassen waren, griff die Jahn-Schule härter durch. Bereits ab Ostern 1935 durfte dort kein jüdisches Kind mehr zur Schule gehen.

Für ihr Engagement, das Gedenken an die Verfolgten des Nationalsozialismus wach zu halten, erhielten die Schüler der Ida-Ehren-Schule dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge den Bertini-Preis für junge Menschen mit Zivilcourage.

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