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Die Corona-Zahlen in Hamburgs Stadtteilen unterscheiden sich teils erheblich. Nun will der Senat in einer Studie Gründe dafür ermitteln. Foto: Sandra Troglauer
Corona

Inzidenz-Unterschiede in Stadtteilen: Senat will Gründe herausfinden

Die Corona-Lage in Hamburgs Stadtteilen ist unterschiedlich: Während Eimsbüttel als einziger Bezirk unter einer Inzidenz von 100 liegt, kämpft Hamburg-Mitte mit der 200er-Marke. Wie kann das sein?

Von Lukas Görlitz

Hamburg will zukünftig gesondert Stadtteilen mit hohen Inzidenzen helfen. Die Bürgerschaft hat gestern einen entsprechenden Antrag von SPD und Grünen beschlossen. Von nun an analysiert der Senat genauer die Fallzahlen der Stadtteile, um gezielter gegen Infektionen vorzugehen.

Grundlage des Beschlusses war ein Bericht des NDR, in dem die Fälle nach Stadtteilen aufgeschlüsselt sind. Die Zahlen stammen von der Sozialbehörde und dem Statistikamt Nord. Bislang seien die Zahlen der Bezirke und Stadtteile nicht aussagekräftig genug gewesen, da sich Eimsbütteler beispielsweise bei der Arbeit in Altona anstecken können.

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„Wer ärmer ist, wird eher krank“

Bisher berichtete der Senat einmal in der Woche über die Zahlen in den Bezirken. Stadtteile hat man nicht genauer betrachtet. Das wird sich nun ändern: Laut NDR 90,3 will die Sozialbehörde in einer Studie untersuchen, warum die Ansteckung in den Gebieten so unterschiedlich ist. Die Behörde werde ab sofort einmal im Monat die Daten der Stadtteile auswerten und so gezielte Aufklärungskampagnen zum Beispiel an Bahnhöfen, Supermärkten oder Hauseingängen durchführen.

Laut Sozialverbänden sind Arbeits- und Wohnverhältnisse ausschlaggebend: Personen mit geringem Einkommen leben häufiger auf wenigen Quadratmetern zusammen und arbeiten eher in Produktions- und Dienstleistungsberufen. So sei kein Homeoffice möglich, berichtete Kristin Ahlheit vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Hamburg gegenüber dem Hamburg Journal: „Wer ärmer ist, wird eher krank.“ Es reiche nicht aus, Verordnungen ins Internet zu stellen. Es fehle an Aufklärung in den sozial benachteiligten Stadtteilen, so Alheit. Die Linke wies schon länger auf diese Probleme hin und forderte eine genauere Betrachtung der Stadtteilzahlen. „Sie hätten natürlich jetzt schon längst diese Dinge tun können“, sagte Fraktionschafin in der Bürgerschaftssitzung.

Geringste Inzidenz in Niendorf

Im Bezirk Eimsbüttel gab es im Zeitraum von Februar 2020 bis zum 23. März dieses Jahres insgesamt 6.334 Corona-Fälle. Die niedrigste Inzidenz weist der Stadtteil Niendorf auf: Mit 700 Infektionen liegt diese seit Beginn der Pandemie pro 100.000 Einwohner bei 1.714.

Im Eimsbüttel-Ranking folgt Hoheluft-West: Insgesamt 266 registrierte Fälle seit Februar führen zu einer Inzidenz von 1.980. Trotz relativ hoher Bevölkerungsdichte liegt dahinter der Stadtteil Eimsbüttel mit einem Inzidenzwert von 2.179. Dort meldete die Sozialbehörde insgesamt 1.264 Infektionen.

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Inzidenzen nach Stadtteilen: Summe der gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner (Februar 2020 bis 23. März 2021) Quelle: Sozialbehörde Hamburg / Statistikamt Nord

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Gemeldete Corona-Fälle nach Stadtteilen von Februar 2020 bis 23. März 2021. Quelle: Sozialbehörde Hamburg / Statistikamt Nord

Auf den letzten beiden Plätzen liegen Stellingen und Schnelsen. Stellingen weist seit Beginn der Pandemie eine Gesamtinzidenz von 2.845 auf – 759 Infektionen gab es insgesamt. In Schnelsen haben sich bislang die meisten Menschen im Verhältnis zur Einwohnerzahl angesteckt: Mit insgesamt 838 Corona-Infizierten hat der Stadtteil eine Inzidenz von 2.831.

Die Stadtteile Eidelstedt, Lokstedt, Harvestehude und Rotherbaum liegen allesamt im Mittelfeld mit Inzidenzen zwischen 2.432 und 2.648 Infektionen pro 100.000 Einwohnern.

Für ganz Hamburg ist Kirchwerder der Stadtteil mit der niedrigsten Gesamtinzidenz von 1.235. Veddel hat dagegen mit Abstand den höchsten Wert mit 7.978.

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