
Tiere sind keine Geschenke – auch nicht zu Ostern
Echte Kaninchen sind ein beliebtes Ostergeschenk für Kinder. Frank Weber, Leiter des Franziskus Tierheims, ruft dazu auf, keine Haustiere zu Ostern zu verschenken.
Von Ella SchinkelHasen aus Schokolade sind pflegeleicht und schnell eingekauft, sagt Frank Weber, Leiter des Franziskus Tierheims in Lokstedt. Echte Kaninchen seien dagegen anspruchsvoll, was Haltung und Versorgung betrifft. Weber ruft in einem gemeinsamen Schreiben mit dem Bund gegen Missbrauch der Tiere dazu auf, keine lebendigen Tiere zu verschenken.
Kaninchen brauchen viel Pflege
Ein Haustier bringt viel Verantwortung mit sich. Kaninchen brauchen regelmäßige Impfungen, ausreichend Platz, frisches Futter und sollten mindestens zu zweit gehalten werden. Die Entscheidung, Kaninchen als Haustiere zu halten, müsse daher gut überlegt sein, sagt Weber; die Tiere dürften nicht leichtfertig verschenkt werden.
Auch die Lebenserwartung von 12 Jahren sollte bei der Anschaffung berücksichtigt werden. Häufig müssten Eltern irgendwann die volle Verantwortung für die Tiere übernehmen; spätestens, wenn die Kinder ausziehen.
Ausgesetzte Osterhasen
Jedes Jahr würden kurz nach Ostern viele Kaninchen ausgesetzt werden, sagt Weber. Das habe zum Teil schreckliche Folgen: Kaninchen würden überfahren oder von Hunden getötet werden, da sich die Haustiere, anders als Wildkaninchen, in der Natur nicht zurechtfänden.
Viele Kaninchen warten auf ein Zuhause
Wer sich gut informiert und sich für Kaninchen als Haustiere entscheidet, auf den warten bereits zahlreiche Tiere in den Tierheimen. Weber bittet angehende Besitzer, die Heime zu besuchen und wartende Kaninchen zu adoptieren. Viele würden dort schon jahrelang auf ein neues Zuhause warten.
Der Hase als Symbol für Ostern
Fast 40 Prozent der Deutschen verschenken an Ostern Schokoladenhasen, wie aus einer Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov hervorgeht. Das Motiv des Häschens, das bunte Eier verteilt, hat sich in vielen christlich geprägten Ländern durchgesetzt.
Bereits in vorchristlichen Kulturen galt der Hase als Symbol für die Fruchtbarkeit und wurde im Rahmen des Frühlingsfestes gefeiert. Forscher vermuten, dass im Zuge der Christianisierung Europas das Frühlingsfest und dessen Bräuche für Ostern übernommen wurden und der Hase dadurch zum Sinnbild für Auferstehung und das ewige Leben wurde.
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