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Katze Keshia in einem der zahlreichen Katzenkörbchen im Café. Foto: Alisa Pflug
Neueröffnung

Ein Mal Katze, bitte

Letzte Woche eröffnete in Hamburg das erste Katzencafé: Der „Katzentempel“. Seitdem ist Besitzerin Rilana Rentsch nicht nur im Arbeits-, sondern auch im Medienstress. Den Katzen gefällt die Aufmerksamkeit.

Von Fabian Hennig

Im Gegensatz zu den sehr entspannten Katzen herrscht an diesem Montagmorgen um neun Uhr im Katzentempel geschäftiges Treiben. Es wird gebacken, der Fußboden gewischt, Mitarbeiter eingewiesen und Tische für die Gäste dekoriert. In einer Stunde wird geöffnet werden. Weil aufgrund des Gästeandrangs derzeit nur Reservierungen möglich sind, weiß die Besitzerin Rilana Rentsch jetzt schon, dass es stressig werden wird.

Vor ein paar Tagen hat sie das erste Katzencafé in Hamburg aufgemacht. Am Schlump gibt es nun neben veganen Speisen auch Katzen zum Spielen und Schmusen. Und jeder Katzenliebhaber aus Hamburg wird wohl in den nächsten Wochen dem Katzentempel einen Besuch abstatten. Nach München und Nürnberg hat der „Katzentempel“ seine dritte Filiale in Deutschland.

Ein Ort der Ruhe

Auch wenn die gelernte PR-Beraterin die vielen Presse-Interviews gibt, sind die eigentlichen Stars des Cafés die Katzen: Newman, Keshia, Liffey, Bellow, Avy und Serena. Was nach Mitgliedern einer Teenieband klingt, sind sechs Straßenkatzen, die von den Tierschutzorganisationen „Puss in Boots Animal Rescue“ und „Flying Cats e.V.“ gerettet wurden und nun etwas Entschleunigung nach Eimsbüttel bringen. Dass ihr Katzencafé so viel mediale Aufmerksamkeit bekommt, damit hat Rilana nicht gerechnet. „Ich habe nicht mal den Redaktionen Bescheid gegeben“, sagt sie überrascht.

„Der Katzentempel soll ein Ort der Ruhe und Entspannung sein“, erklärt Rilana. Dass derzeit eine große Nachfrage nach dem Katzencafé besteht, nicht nur von den Medien, sei für die Katzen eher aufregend als anstrengend. Sie wurden extra danach ausgewählt, dass sie sich untereinander gut verstehen und gerne schmusen. Endlich bekämen die Katzen die Streicheleinheiten, die sie sich wünschen, sagt Rilana. Zudem könnten sie jederzeit in ihren Rückzugsraum entfliehen, in dem keine Gäste erlaubt sind. Dort steht für jede ein Katzenklo und ein Schlafkörbchen. „Natürlich benutzen die Katzen nur eine Toilette und schlafen zusammen in einem Körbchen. Wie Katzen halt so sind“, lacht die Besitzerin.

Vom Konzept überzeugt

„Ich hatte keine Lust mehr auf meinen Job als stellvertretende Geschäftsführerin eines Cafés und auch auf Convenience-Produkte und Eier aus Bodenhaltung. Das konnte ich nicht mit mir vereinbaren.“, erzählt Rilana. Zudem wollte sie nach der Kündigung kein neues Angestelltenverhältnis eingehen. Einen Tag vor ihrem Termin beim Arbeitsamt suchte sie im Internet nach Möglichkeiten, ein Katzencafé mit Tierschutz zu kombinieren. Der „Katzentempel“ aus München hat ihr vom Konzept sofort zugesagt. „Die haben genau meine Gedanken niedergeschrieben“, schwärmt die 29-Jährige.

Zwei Wochen später war sie in München, um mit den Lizenzgebern über eine Filiale in Hamburg zu sprechen. „Ich schmeiße den Laden alleine, weswegen mir ein Franchise-Unternehmen gerade recht kam. Es ist auch so schon ganz schön viel Arbeit, das alleine auf die Beine zu stellen.“ Und die Erschöpfung ist ihr anzusehen. Rilana hat zwar länger in der Gastronomie gearbeitet, nichtsdestotrotz ist der Katzentempel eine große Herausforderung für sie. 30 Mitarbeiter wird sie in Zukunft betreuen, 200 Bewerbungen muss sie sich noch durchsehen. Daneben arbeitet sie viele Mitarbeiter selber ein.

Café Katzentempel

Nur die Katzen essen nicht vegan

Mit den Gesundheits- und Veterinärämtern wurde abgestimmt, unter welchen Bedingungen der Café-Betrieb stattfindet, damit weder den Katzen noch den Gästen geschadet wird. Die Küche ist vom Gastraum separiert, damit keine Katzenhaare im Essen landen, und die Katzen gelangen durch eine kleine Klappe zu ihrem Rückzugsort. Einige Regeln müssen die Gäste einhalten. Die Katzen dürfen nicht hochgehoben oder gejagt werden. „Wir wollen hier keinen Zoo-Charakter“, betont Rilana. In Japan gebe es sogar Katzencafés, die Eintritt verlangen oder dem Kunden die Katze für 30 Minuten auf den Schoß setzen, sagt sie entrüstet. Und auch auf Qualzucht-Katzen wolle sie verzichten.

Neben dem Tierschutz beinhaltet das Ladenkonzept vegane Speisen mit natürlichen Zutaten. Gebacken wird ausschließlich mit Dinkelmehl und es gibt viele glutenfreie Alternativen. Die Einzigen, die Fleisch essen dürfen, sind die Katzen. Nur auf Kuhmilch für den Kaffee möchte der Katzentempel nicht verzichten.

Ein Katzenparadies am Schlump

„Das ist unsere schmusige Diva-Maus“, sagt Rilana während ihr Serena auf den Schoß springt. „Mir bringt das alles mega-spass – auch wenn es gerade viel Arbeit ist.“ Mehr Katzen will Rilana nicht aufnehmen. Nur mehr Tische gehören zu ihrem Plan. Für den Anfang bietet sie weniger Sitzmöglichkeiten an, damit sich das Team entspannt einarbeiten kann.

Der komplette Gastraum ist ausgestattet mit Katzenkörbchen, Klettermöglichkeiten und eigens für die Katzen reservierte Stühle. Mit all den Gästen und der Aufmerksamkeit dürfte es den Katzen dort gut gehen. Wenn sich der anfängliche Trubel etwas gelegt hat und nicht nur über Reservierungen dort gegessen und getrunken werden kann, wird sich zeigen, ob der Katzentempel seinen Namen verdient hat.

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