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Der Kippa-Tag Hamburg auf dem Joseph-Carlebach-Platz. Foto: Fabian Hennig
Solidarisierung

Kippa-Tag: Zeichen gesetzt gegen Antisemitismus

Am Montagabend kamen rund 200 Teilnehmer zusammen, um beim „Kippa-Tag Hamburg“ ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Zudem gab es noch Grußworte eines christlichen und eines muslimischen Redner.

Von Fabian Hennig

„Wir sind froh über all den Zuspruch, den wir in den letzten ein, zwei Wochen erhalten haben“, sagte Organisator Georg H. Büsch zum Anfang der Veranstaltung. Rund 200 Teilnehmer hatten sich um 17:30 Uhr auf dem Joseph-Carlebach-Platz im Grindelviertel versammelt, um mit dem Kippa-Tag ein Zeichen gegen den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland zu setzen.

Im Anschluss folgten Grußworte von Lionel Reich von der Jüdischen Studierenden Union Deutschland, Probst Karl-Henrich Melzer von der nordkirchlichen Bischofskanzlei, Daniel Abdin vom Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg e.V. und Shlomo Bistritzky, Landesrabbiner der jüdischen Gemeinde.

Kippa darf keine Provakation sein

In Bezug auf einen Angriff auf einen Kippa-Träger in Berlin vor einiger Zeit stellte Lionel Reich fest, dass es keine Provokation sein dürfe, eine Kippa in der Öffentlichkeit zu tragen. „Solange Menschen in Deutschland davon ausgehen, dass das Tragen der Kippa eine Provokation darstellt, wird es immer Antisemitismus in Deutschland geben“, sagte Reich.

Symbolfoto Polizei Raubüberfall

Geldautomatensprengung mit Verfolgungsjagd in Eidelstedt

Am Samstagmorgen wurde in Eidelstedt ein Geldautomat gesprengt. Trotz einer Verfolgungsjagd mit der Polizei konnten die Täter flüchten. Das Fluchtfahrzeug wurde kaputt an der Autobahn gefunden. Die Serie von Geldautomatensprengungen hält damit an.

In seinem Vortrag verdeutlichte Reich, dass er sich als Jude Sorgen mache, in Deutschland keine Zukunft zu haben und seine Kinder hier aufzuziehen. Von antisemitischen Deutschrap über „Jude“ als Schimpfwort auf Schulhöfen. „Diese Realität macht es Juden in Deutschland kaum möglich, in Deutschland ein normales Leben zu führen“, so Reich.

Stellung gegen Antisemitismus

Auch Karl-Henrich Melzer und Daniel Abdin sprachen sich deutlich gegen Antisemitismus aus. „Ich möchte nicht in einem Land leben, wo eine Kippa zu einem Zeichen des Protestes werden muss“, sagte Melzer. „Wir sollten das Leben genießen – so unterschiedlich wir sind“, so der Probst der norddeutschen Kirche.

Spielfreude beim SV Eidelstedt-Lüdemann-Cup

46 Mannschaften traten am Samstag beim SVE-Lüdemann-Cup gegeneinander an. Von früh morgens bis in den späten Nachmittag spielten zahlreiche Teams aus Hamburg und Umgebung um die einzelnen Turniersiege.

Der muslimische Gastredner, Daniel Abdin, sagte: „Antisemitismus, Rassismus, Islamophobie und Extremismus sind eine Bedrohung für unseren sozialen Frieden.“ Deswegen müsse man für mehr Aufklärung und Solidarisierung sorgen und den menschenverachtenden Ideologien die Stirn bieten.

Am Ende der Veranstaltung wurde von den Hamburger Kammerspielen noch eine szenische Lesung durchgeführt. Mit dabei waren die Schauspieler Frank Roder, Anne Schieber und Dirk Hoener, die einen Auszug aus Nathan der Weise vorlasen.

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