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Der Kiosk in der Müggenkampstraße. Foto: Valentin Hilliger
Tag Eims, tagaus

Kontaktbörse Einkaufen

Während des Lockdowns waren wir froh über jeden erlaubten, menschlichen Kontakt. Vieles davon ist geblieben oder hat sich sogar verbessert, wie unsere Kolumnistin Susanne Gerlach berichtet.

Von Susanne Gerlach

Während des Lockdowns habe ich mich immer aufs Einkaufen gefreut: auf die Menschen und den Austausch. Ob bei Budni, Penny, Niemerszein oder am Kiosk. Hauptsache, reden! Hauptsache, Mensch bleiben. Die Kassierer und Kioskbetreiber haben in dieser Zeit Verantwortung übernommen. Verantwortung für uns Eimsbütteler, die wir kommunizieren wollen: Schnacken, flachsen, klagen. Sie haben zugehört. Und damit Unbezahlbares geleistet.

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Momentan hat sich alles entspannt. Wir gehen, wenn wir wollen, ohne Maske einkaufen, können Freunde treffen. Die Verbindung zu den Angestellten der Supermärkte und Kioske ist geblieben. So springt der Kassierer bei Penny plötzlich auf und kommt mit einem günstigeren Rotwein und den Worten „das ist ein Orgasmus auf der Zunge“ wieder.

Oder der Neffe des türkischen Kiosks an der Müggenkampstraße schreibt mir eine Liste der schwächsten Drehtabaksorten auf, weil die Werte nicht mehr drauf stehen. Ich philosophiere mit meinem Computer-Höker im Langenfelder Damm über Gott und die Welt und mit der Reinigungsinhaberin über Italien. Das ist gemütlich – das ist Zuhause!

Auch unter den Kunden beim Discounter wird wieder mehr geredet: Der Wegfall der Abstandsregel macht’s möglich. Kürzlich monierte ein Mitansteher – als ich zwischen Kasse und Zeitschriften mäandere – Folgendes: „Sie sind so unschlüssig!“ „Ja!“, gebe ich zu. „Ich bin da Experte“, fährt er fort. „Experte für Unschlüssige?“, hake ich nach und erwarte einen Psychiater hinter mir stehen zu haben. „Ja,“ freut er sich. „Ich habe zwei Frauen zu Hause!“ Ich weiß nicht, was er mir damit sagen will – bin unschlüssig – aber Fakt ist: Wir sind wieder lockerer beim Einkaufen. Im Miteinander. Und das ist gut so.

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In der neuen Kolumne „Tag Eims, tagaus“ schreibt Susanne Gerlach über die Dinge, die tagein, tagaus in ihrem Eimsbüttel passieren.

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