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Der K-Pop gehört mittlerweile zur koreanischen Kultur. In der Ausstellung gibt es Plakate - wie hier von der Band BTS. Foto: Fabian Hennig/ BTS
Ausstellung

Neue Korea-Ausstellung im Völkerkundemuseum

Wer sich mit Südkorea beschäftigen und nicht gleich dorthin reisen möchte, kann seit letzter Woche die Korea-Ausstellung im Völkerkundemuseum besuchen. Die Reise lohnt sich. Am 30. Dezember gibt es einen Tag der offenen Tür mit kostenlosem Einritt.

Von Fabian Hennig

Seit letzter Woche ist die neue Ausstellung „Uri Korea – Ruhe in Beschleunigung“ im Museum für Völkerkunde zu besichtigen. Die Ausstellung geht den Traditionen in der von Popkultur und Hightech geprägten Moderne des ostasiatischen Landes nach.

Neben zeitgenössischen Objekten des koreanischen Alltags wird eine Auswahl der großen historischen Sammlung des Museums für Völkerkunde präsentiert und mit Unterstützung der koreanischen Kollegen interpretiert. Das gemeinsames Ausstellungsprojekt ist aus der langjährigen Kooperation des Museums für Völkerkunde Hamburg und des National Folk Museum of Korea hervorgegangen. Seit 2015 laufen die inhaltlichen Vorbereitungen der Ausstellung, die auf der vorangegangenen Erforschung der Objekte durch das oben genannte NRICH-Projekt aufbaut.

Zweigeteilte Ausstellung: „Beschleunigung“ und „Ruhe“

Die gesamte Ausstellung verweist auf die Gegensätze der „Beschleunigung“ und der „Ruhe“. Das Kuratorenteam aus Korea konzipierte eine Momentaufnahme des heutigen Südkorea, die Alltagsthemen in den Mittelpunkt stellt. Die Kuratoren des Museums für Völkerkunde plante anhand der Museumssammlung den historischen Ausstellungsteil, der sich mit Themen aus der koreanischen Tradition beschäftigen.

Zu den aktuellen koreanischen Themen gehören die „Kultur der Schnelligkeit“ als Folge einer Entwicklung, die Korea in nur zwei Jahrzehnten von einem der ärmsten Länder der Welt zu einer der größten Industrienationen gemacht hat. Dies findet beispielsweise in standardisierten Apartments Ausdruck, da 90 Prozent der Menschen in Städten leben, sowie im „Bildungsfieber“, das dem Land das höchste Bildungsniveau der Welt beschert.

Der historische Teil beschäftigt sich zum zunächst mit dem konfuzianischen Ideal der Schlichtheit, das sich hier in der Ästhetik historischer Gebrauchsgegenstände zeigt. Aber auch das Thema Statusgesellschaft weist auf die Bedeutung der Bildung als Grundlage jeder Karriere schon Korea der Joseon-Zeit (1392-1910) hin. Der Platz, den das alte Korea für sich in der Welt sah, wird sichtbar in einer besonderen Entwicklung der Kartographie, einer Hinwendung zu eigenen religiösen Traditionen wie dem Berggott und Dorfwächter-Figuren, sowie in einer allmählichen Distanzierung von China in der Kunst durch Betonung der starkfarbigen „Minhwa“ – Maltradition, die es nur in Korea gibt.

„Inspirierende Erfahrung“

Barbara Plankensteiner, Direktorin Museum für Völkerkunde Hamburg, freut sich sehr über die Ausstellung und die Zusammenarbeit mit den koreanischen Kollegen: „Die Verbindung zwischen unseren beiden Museen reicht bis in die 1970er Jahre zurück. Dies war die Basis dafür, dass man vor einigen Jahren beschlossen hat gemeinsam ein Projekt zu realisieren.“ Kooperationen mit anderen Museen wie dem National Folk Museum of Korea seien eine für beide Seiten inspirierende Erfahrung gewesen. Solche Formen der Zusammenarbeit wolle man auch in der Zukunft weiterverfolgen und ausbauen, sagte Plankensteiner.

Die Koreasammlung des Museums für Völkerkunde umfasst knapp 3000 Sammlungsstücke, 150 davon werden ausgestellt. Viele Stücke kamen durch den Hamburger Kaufmann H.C. Eduard Meyer ins Haus, der ab 1884 in Korea einen Import-Exporthandel betrieb. Über 20 Jahre lang vertrat er nach seiner Ernennung durch König Gojong Korea als erster Honorarkonsul in Deutschland.

Vor dem Jahreswechsel gibt es noch einen Tag der Offenen Tür: Am 30. Dezember kann das Museum in zahlreichen Kurzführungen und Kreativangeboten kostenfrei erkundet werden. Eine ideale Gelegenheit für Besucher, die frisch eröffnete Ausstellung Uri Korea – Ruhe  in Beschleunigung zu entdecken.

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