Tanzen unter der Autobahn – Open-Air-Club geplant
Auf der A7 könnte bald nicht nur Motorenlärm, sondern auch laute Musik zu hören sein. Es gibt Planungen für einen Open-Air-Club unter einer Autobahnbrücke in Stellingen.
Von Ella Schinkel„Hamburg ist Clubstadt“, heißt es in einem Antrag der Grünenfraktion Altona. Jetzt könnten die Bezirke Eimsbüttel und Altona gemeinsam ein neues Projekt vorantreiben: eine Open-Air-Fläche unter einer Autobahnbrücke der A7, nahe der S-Bahnstation Stellingen.
Die Idee: Der Interessensverband Clubkombinat erhält einen Pachtvertrag und verschiedene Clubs bespielen die Fläche während der Sommermonate. Noch stünde die Planung aber ganz am Anfang, erzählt Kai Schulz, stellvertretender Vorsitzender des Clubkombinats.
Open-Air-Club als Ausgleich für das „Sommerloch“
Die Sommermonate sind für die Hamburger Clubszene eine schwierige Zeit. Menschen seien lieber im Freien unterwegs, Clubkultur finde größtenteils auf Festivals statt, erklärt Schulz. Die neue Open-Air-Fläche könnte das ändern. Das Clubkombinat plane die Pachtung und Unterhaltung der Fläche unter der A7-Brücke während der Sommermonate. Die Fläche solle solidarisch von Clubs und Veranstaltern bespielt werden. Für die Einrichtung von Technik und die Gastronomie vor Ort wolle das Clubkombinat sorgen, erzählt Schulz.
Bei der konkreten Umsetzung sei man allerdings noch nicht weit. Bisher werde die Fläche vom Entsorgungsunternehmen Otto Dörner betrieben. Mit diesem sei das Clubkombinat noch nicht in Kontakt getreten.
Zusammenarbeit zwischen Eimsbüttel und Altona
Die Autobahnbrücke liegt nahe der Bezirksgrenze von Altona und Eimsbüttel. Beide Bezirke sollen sich an der Planung und Finanzierung des Vorhabens beteiligen.
Das Bezirksamt Eimsbüttel gibt auf Nachfrage an, derzeit gemeinsam mit den Fachdienststellen zu klären, welche Rahmenbedingungen zu beachten und welche Genehmigungen nötig seien. Fragen nach Brandschutz, Lärmbelästigung oder Sondernutzungen müssten zunächst geklärt werden, erst dann könnten eine konkrete Umsetzung sowie die entsprechenden Kosten festgelegt werden.
Altona will bis zu 100.000 Euro zur Verfügung stellen
Ein Antrag der Grünenfraktion Altona formuliert bereits die finanzielle Beteiligung des Bezirks Altona: 75.000 bis 100.000 Euro stellt der Antrag für den Open-Air-Club in Aussicht. Die Entscheidung über den Antrag steht auf der Agenda der Bezirksversammlungssitzung am Donnerstag. Der „nennenswerte Betrag“ sei ein Signal an Eimsbüttel, Hamburgs Clubs und das Clubkombinat, dass Altona an ihrer Seite stehe, heißt es im Antrag.
Kai Schulz äußert sich gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten erfreut über die konstruktive Zusammenarbeit und die voraussichtliche finanzielle Unterstützung. Das Clubkombinat sei dankbar für die Unterstützung und das Engagement, sagt er. Die gemeinsam genutzte Fläche würde der Hamburger Clubszene die Gelegenheit geben, neue Netzwerke zu bilden. „Wir freuen uns, dass das Projekt Fahrt aufnimmt.“
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