Update: Scheiben von FDP und Grünen eingeschlagen
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sind die Scheiben des Abgeordnetenbüros der FDP und des Parteibüros der Grünen Eimsbüttel eingeschlagen worden. Die Tat könnte politisch motiviert sein, da am 26. Mai die Bezirks- und Europawahlen stattfinden.
Von Catharina RudschiesErneuter Fall von Vandalismus in Eimsbüttel: In der vergangenen Nacht wurden die Scheiben von mehreren Parteibüros in Eimsbüttel eingeschlagen. Nach bisherigen Informationen sind das Abgeordnetenbüro der FDP in der Schopstraße und das Büro der Grünen Eimsbüttel in der Methfesselstraße betroffen.
Scheiben eingeschlagen
Die Scheiben der Büros wurden mit Steinen eingeschlagen. Die Täter seien aber weder in die Büros eingedrungen, noch hätten sie etwas gestohlen, bestätigten Lisa Kern von den Grünen sowie Karsten Schulz, Pressesprecher der FDP-Fraktion Hamburg. Die Polizei sei schon vor Ort gewesen. Diese konnte für eine Stellungnahme bisher nicht erreicht werden.
Bezirkswahlen am kommenden Sonntag
Am kommenden Sonntag, den 26. Mai, sind Bezirks- und Europawahlen. Lisa Kern, Spitzenkandidatin der Grünen Eimsbüttel für die Bezirkswahlen, kann sich vorstellen, dass die Tat politisch motiviert sei: „Mein Eindruck ist, dass die Täter nicht mehr nur politikverdrossen sind, sondern dass es sich um Menschen handelt, die sehr frustriert sind.“
Warum die Büros mehrerer unterschiedlicher Parteien getroffen wurden, könne mit ihrem Standort zu tun haben. „Die Büros liegen ziemlich nah beieinander“, merkt sie an. „Treffen tut es mich schon. Aber da nicht nur wir Grünen betroffen sind, versuche ich es nicht allzu persönlich zu nehmen“, so Kern. Trotzdem verurteilte Kern den Angriff auf das Parteibüro: „So etwas darf in einer Demokratie einfach nicht passieren.“
„Anschlag offenbart die Demokratieverachtung und Intoleranz der Täter“
FDP-Abgeordneter Jens P. Meyer, dessen Büro von dem Anschlag betroffen ist, äußerte sich zu dem Vorfall wie folgt:
„Ich bin erschüttert über diesen feigen Anschlag. In einer Demokratie kann jede und jeder seine Meinung frei äußern. Steinewerfer treten dieses verfassungsrechtlich garantierte hohe Gut der Meinungsfreiheit dagegen mit Füßen und handeln kriminell.“ Gewalt sei keine Form politischer Kritik, sondern eine Straftat. „Der Anschlag offenbart die Demokratieverachtung und Intoleranz der Täter“, so Meyer.