Sieg für Curling-Team in Sotschi
Endlich ein Sieg für das Olympia-Team aus Eimsbüttel: Mit 8:7 hat sich das Team gegen die Schweiz durchgesetzt. Die Freunde und Fans fieberten bei einem Public Viewing in der Hagenbeckstraße mit.
Von Ada von der DeckenEtwa 15 Leute sitzen an diesem Freitagnachmittag gespannt in der Curling-Halle in der Hagenbeckstraße. Die Blicke auf einen großen Fernseher gerichtet. Gezeigt wird das Qualifikationsspiel der Olympia-Mannschaft im Curling. Und hier fiebern alle mit. Bruder, Arbeitskollege, Sohn oder Trainer – das Team, das sich in Sotschi gerade gegen die Schweiz beweisen muss, ist jedem hier sehr vertraut. Die Sportler haben sich in der Hagenbeckstraße auf die Winterspiele vorbereitet.
„Wir schicken SMS und zeigen, dass wir an sie denken“, sagt Sabine Belkofer-Kröhnert. Sie weiß, wie sich die Jungs auf dem Eis gerade fühlen. 2002 holte sie für Deutschland den fünften Platz in Salt Lake City – bis heute das beste Ergebnis für eine deutsche Curling-Mannschaft.
Ein Quantum Glück
Und es wird vorerst das beste Ergebnis bleiben, denn die Mannschaft aus Eimsbüttel hatte bislang in Sotschi nicht viel Glück. Die ersten fünf Vorrundenspiele hat das Team um Skip John Jahr verloren. „Sie haben die risikoreiche Strategie gewählt“, sagt Belkofer-Kröhnert – „Sie spielen Schach auf dem Eis“. Die Leistungen stimmten zwar, allerdings fehle dem Team das letzte Quäntchen Glück.
Langersehnter Sieg
An diesem Freitag gegen die Schweiz ging die komplexe Strategie allerdings offenbar auf: Das Team beendet die spannende Partie mit 8:7.
Auch wenn es für ein Weiterkommen in die Playoffs nicht mehr reicht, die Spieler hatten sich sehnlichst gewünscht, endlich eine Partie für sich entscheiden zu können.
Christopher Bartsch hatte sich am Mittwoch laut Curling-Verband geäußert: Es sei sein großer Wunsch, den Fans, die in Deutschland mitfiebern, auf jeden Fall einen Sieg zu schenken, so Bartsch. „Dafür müssen wir aber – wie beim Olympia-Qualifier – mal als gesamtes Team Top-Leistung bringen. Bislang ist immer mal der eine, mal der andere etwas abgefallen.“ An diesem Tag stimmt das Zusammenspiel endlich und die Mannschaft schenkt ihren Fans und Freunden in der Hagenbeckstraße den lang erwarteten Sieg.
Von Melda Arslan und Ada von der Decken