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Fingerzeig: Unschuldig zeigt sich die Hand eines Engels auf dem Weihnachtsmarkt an der Apostelkirche und deutet auf Pegasos. Foto: Harald H. Haase
Fingerzeig: Unschuldig zeigt sich die Hand eines Engels auf dem Weihnachtsmarkt an der Apostelkirche und deutet auf Pegasos. Foto: Harald H. Haase
Kolumne - vogelfrei

Engel, lasst die Hosen runter!

Langes Haar, ein neckisches Flügelpaar, sinnliche Lippen – auf der Suche nach einem Engel in seinem Leben erlebt Harald H. Haase eine herbe Enttäuschung. Doch der Ernüchterung folgt die Einsicht: Manchmal liegt das himmlische Glück direkt vor der Wohnungstür…

Von Harald H. Haase

Kuckuck Eimsbüttel!

O liebe Engel – herrlich, ihr himmlischen Geschöpfe! Ihr seid so sanft! Ihr seid so gütig! Ihr tut der Seele so gut! Wundervoll, dass es Engel gibt, sonst müsste Coca Cola euch erfinden.

Mehr Engel müssen her! Am besten eine Überdosis. Scharenweise. Mit langem, blonden Haar. Mit neckischem Flügelpaar und ´ner Harfe in der Hand. In wallender, weißer Seide. Ein verklärtes Lächeln auf den sinnlichen Lippen. Aber wo sind die Engel geblieben? Wo verstecken sie sich? Müssten sie nicht gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit erscheinen? In den Fenstern und Türen stehen, von Fensterbänken ihren glänzenden Charme versprühen?

Auf den Spuren der Engel

Engelssuche in Eimsbüttel. Mit Engelsgeduld. Die Erwartung: himmelhochjauchzend. Doch fällt sie schnell ins tödlich Trübe. Ernüchterung kehrt ein, nicht allein wegen des fehlenden Glühweins. Der suchende Blick geht ins Leere. Keine heiße Spur. Auch nicht am Himmel, nicht mal der horizontale Backofen glüht gerade. Beim Straßenseitenwechsel auf dem Heußweg durch Suche abgelenkt, der Autofahrer tritt in die Eisen, kommt kurz vor knapp zum Stehen. Plötzlich der Gedanke: Danke, lieber Schutzengel! Du hast ein Auge auf mich! Du bist keine Fiktion einer Versicherungswerbung! Da war er also, der Engel. Nicht physisch im Fenster wie gesucht, sondern geistig und geistreich.

Vielleicht war der Fokus der Suche falsch. Vielleicht sind Engel unsichtbar. Vielleicht zeigen sie sich oft nur für den Bruchteil einer Sekunde. Manchmal sind sie gelb und schleppen einen ab. Ein anderes Mal sind sie blau und suggerieren, dass der Umwelt Gutes getan wird. Ganz zu schweigen von den Engeln, die ein menschliches Antlitz haben und erst auf den zweiten oder dritten Blick als Himmelsgesandte zu erkennen sind. Und mal ehrlich: Nicht jeder Engel heißt Angela und jede Angela ist ein Engel.

Zum Schluss der Engelstour noch passable Erfolgserlebnisse: ein Engelstrio im Küchenfenster Hochparterre, ein Engelsduo im Apothekenschaufenster, gülden leuchtend zwischen Hustensaft und Halstabletten, und zwei dünnbeinige Engel mit dicken Bäuchen im Fenster eines Zahnstudios, denn Engel müssen sich manchmal auch durchbeißen. Das war´s. Keine beflügelnde Bilanz.

Nikolaus, komm´ in unser Haus!

Und dann der Blick auf den Kalender: Verflixt und zugenäht! Am 6. Dezember ist doch Nikolaus! Ganz andere Baustelle. Wie kann man da auf Engelssuche gehen? Gerade an diesem Tag gebührt die Kolumne doch dem Mann, der Rute, Sack und roten Mantel trägt. Nun lieber Nikolaus, du bist mir die zurückliegenden Jahre  ziemlich auf ’n Sack gegangen, weil du immer allen die Stiefel vollgemacht hast, nur mir nicht. Deshalb wollte ich dich heute ignorieren, deine Rute verstecken, dir nicht eine Zeile widmen. Doch muss ich nun Abbitte leisten: Als ich heute morgen zur Arbeit ging, stand ein Schokoladen-Nikolaus vor meiner Wohnungstür. Als hättest du geahnt, dass ich dir gram bin und wolltest alles wieder gut machen. Herzlichen Dank lieber Nikolaus, auch an deinen Knecht Ruprecht! Euch hat ein Engel geschickt!

Schönen Tag noch. Ich hab jetzt frei.

Den Engeln auf der himmlischen Spur

Ein Glitzerfunkel-Rentier setzt farbliche Akzente im Schaufenster einer Buchhandlung. Foto: Harald H. Haase
Ja, es sind zwei Engel! Wenn auch nur auf der aufwendigen Verpackung. Foto: Harald H. Haase
Die Geschenke sind schon verpackt und so groß, dass sie nicht einmal in den ausgestellten Rucksack passen. Foto: Harald H. Haase

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