Autoreisezuganlage: Neuer Standort in Eidelstedt geplant
Die Autoreisezuganlage soll von Altona nach Eidelstedt umziehen. Um über das Projekt zu informieren, lädt die „Deutsche Bahn“ Bürger am 28. November zum Informationsabend ein.
Von Alana TongersBislang ist sie noch im Bahnhof Altona beheimatet. Nun soll Hamburgs Autoreisezuganlage nach Eidelstedt umziehen. Ein neuer Standort ist an der S-Bahnstation Elbgaustraße neben dem ICE-Werk geplant. Das hat die Deutsche Bahn in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Der Umzug ist Teil der Verlegung des Bahnhofs Altona nach Diebsteich.
Am Neubau in Eidelstedt sollen vier Rampen zur Verladung von Autos, sowie ein „großzügiges Service-Gebäude“ entstehen. Der Standort an der Elbgaustraße sei dafür gut geeignet: Sowohl von der A7 als auch vom Hamburger Straßennetz werde die neue Anlage schnell erreichbar sein. Auch für Schallschutzanlagen will das Unternehmen sorgen. Mit der neuen Anlage wolle die Deutsche Bahn eine „sichere und zügige“ Verladung von PKWs gewährleisten. Am aktuellen Standort in Altona wurden 2018 etwa 14.000 Autos verladen, das entspricht einem Aufkommen von rund 40 Fahrzeugen pro Tag.
Finanzsenator Andreas Dressel zeigte sich zufrieden mit den Planungen: „Der Vorschlag der Bahn ist geeignet, eine attraktive, leistungsstarke Autoverladung für Fahrgäste hier aus der Region mit Ausstrahlungswirkung bis Skandinavien anzubieten.“ Als bekennender Autoreisezug-Fan freue er sich über die neue Anlage.
Informationsabend am 28. November
Aktuell werden die Planfeststellungsunterlagen von der Deutschen Bahn vorbereitet. Vor deren Einreichung möchte der Konzern mit Anwohnern und Interessierten ins Gespräch kommen. Dafür organisiert die Deutsche Bahn am 28. November einen sogenannten „Bürgerinformationsmarkt“ im Restaurant Shenai (Reddingskamp 25). Von 17 bis 20 Uhr können sich Bürger zu den Plänen informieren und Fachleuten ihre Fragen stellen. Zusätzlich wird eine filmische 3D-Animation gezeigt.
Die Planungen für die neue Autoreisezuganlage laufen seit 2016 parallel zur Verlegung des Bahnhofs Altona. Für das Projekt war im August 2018 ein Baustopp vom Hamburgischen Oberverwaltungsgericht verhängt worden. Einer der Gründe: Nach Ansicht des Gerichts war kein verbindlicher Ersatz für die Autoverladung vorgesehen.
„Auch wenn die Autoverladung für das Gesamtprojekt nur einen kleinen Baustein des Gesamtprojekts darstellt, ist es gut, dass auf die Kritikpunkte des Gerichts eingegangen wurde“, so Andreas Dressel. Man habe mit Hochdruck an einer Lösung für die Autoreisezuganlage gearbeitet, heißt es von der Deutschen Bahn. „Wir freuen uns, auf dem Gelände der Deutschen Bahn einen so zukunftsfähigen Standort für die neue Autoreisezuganlage gefunden zu haben und in Kürze das Planfeststellungsverfahren dafür zu beantragen“, äußerte sich Azzeddine Brahimi, Leiter des Großprojekts Hamburg-Altona.