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Nicklas Bestmann von den Sharks Hamburg aus Eidelstedt. Foto: Patrick Willner

Wunsch und Wille

Am Sonntag haben die Sharks Hamburg in der Jugend Basketball Bundesliga – Vorrunde Nord – das Derby gegen die Piraten nach großem Spiel mit 78 : 68 gewonnen. Ein Spielbericht von Christoph Scheuring.

Von Gast
Eimsbüttel gegen Eimsbüttel: Tim Lang von den Sharks Hamburg gegen Nathanael Gherezghihler von den Piraten. Foto: Patrick Willner
Eimsbüttel gegen Eimsbüttel: Tim Lang von den Sharks Hamburg gegen Nathanael Gherezghihler von den Piraten. Foto: Patrick Willner

Die Ausgangslage vor dem Hamburger Derby schien in diesem Jahr klar zu sein: Unter den Körben würden die Sharks gegen die Piraten Schwierigkeiten bekommen. Steht doch auf Seiten der Gegner ein aktueller Jugendnationalspieler unter dem Korb, der mit 15 Jahren schon 2,10 Meter groß ist. Und neben ihm agiert ein weiterer Center, der mit 2,04 Meter auch im zweiten Stockwerk zuhause ist. Der größte Shark dagegen misst gerade einmal 1,94 Meter.
Auf der anderen Seite schienen die Sharks – zumindest nach der Statistik – auf den Guardpositionen etwas im Vorteil zu sein. Der Matchplan von Headcoach Lars Mittwollen lautete deshalb: „Wir nehmen die offenen, sicheren Würfe, wir bemühen uns um ein schnelles Fastbreakspiel, wir ziehen nicht blind gegen die großen Spieler, statt dessen suchen wir in der Zone lieber den Durchstecker auf den freien Mann.“

Führung nicht wieder hergegeben

Das klappte. Wenn auch ganz anders als erwartet. Der erste Korberfolg gehörte den Piraten, danach sorgten zwei Drives in die Zone – gegen die großen Leute der Piraten – für die erste Führung der Sharks. Und diesen Vorsprung verteidigte die Mannschaft dann mit Willen und Disziplin über die gesamten Spielzeit. Kein einziges Mal gerieten die Sharks noch in Rückstand, meistens pendelte sich die Führung zwischen sechs und zehn Punkten ein, nur am Ende eines jeden Viertels sorgten ein paar Unkonzentriertheiten dafür, dass das Spiel wieder spannend wurde. 18 : 15 stand es am Ende des ersten Viertels, nachdem man schon mit sechs Punkten in Führung gelegen hatte. Auch das zweite Viertel endete nach einer zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Führung nur mit 38 : 32.

Im dritten Viertel eilten die Sharks sogar schnell mit zwölf Punkten davon, um in den letzten Minuten keinen einzigen Korb mehr zu machen, so dass es nach 30 Minuten nur noch 60 : 58 stand. Ein oder zwei schnelle Körbe der Piraten zum Anfang des vierten Viertels hätten das Spiel jetzt leicht kippen können. Aber auch diesmal kamen die Sharks hochkonzentriert aus der Pause und setzten genau das um, was Mittwollen vor dem Spiel von ihnen gefordert hatte: harte Drives in die Zone und den Durchstecker zum freien Mann. Immer wieder fanden die Guards in dieser Phase Pascal Igbinosun unter dem Korb, der insgesamt 22 Punkte machte und damit Top-Scorer der Begegnung war. In der letzten Minute führten die Sharks deshalb mit 13 Punkten, nur um kurz vor Schluss noch einmal drei Freiwürfe gegen sich zu kassieren. So endete das Spiel mit einem ziemlich glanzvollen 78 : 68 Derbysieg für die Sharks aus Hamburg.

Nicklas Bestmann von den Sharks Hamburg aus Eidelstedt
Nicklas Bestmann von den Sharks Hamburg aus Eidelstedt. Foto: Patrick Willner

„Der Wille entscheidet“

Und das Verrückte dabei ist: Die Statistiken zeichnen ein ganz anderes Bild, als man es vor der Partie vermutet hätte. Bei den Würfen jenseits der Dreierlinie agierten die Guards der Piraten zielsicherer als ihre Gegenspieler. Der Raum unter den Brettern aber gehörte trotz der Größenunterschiede den Centern der Sharks. 44 Rebounds griffen sie sich, nur 36 konnten die Piraten erobern. Auch bei den Körben zeigte sich das gleiche Bild. 27 Punkte warfen die beiden Center der Sharks zusammen, nur 24 ihre direkten Gegner.

„Florian Stasch und besonders Pascal Igbinosun haben heute einen tollen Job gemacht“, sagte Mittwollen deshalb nach dem Spiel. „Aber ich war auch mit meinen Guards zufrieden. Sie haben die richtigen Entscheidungen getroffen, sie haben das Spiel schnell gemacht, wo sie es konnten, und langsam, wenn eine Beruhigung nötig war. Wir haben insgesamt als Team richtig gut agiert. Vor allem aber haben wir gesehen, dass es nicht die Größe ist, die über Rebounds entscheidet. Es ist der Wille dazu. Wir gehören zu den kleineren Teams der Liga. Aber wenn wir diese Erkenntnis mitnehmen und auf alle anderen Mannschaftsteile übertragen, wird die Relegation in diesem Jahr für uns kein Thema sein. Es sind nicht die Zentimeter, die über ein Spiel entscheiden. Es sind nicht die Zahlen und nicht die Statistiken. Es ist allein der Wille.“

Im Team der Sharks waren:
Nicklas Bestmann, Jeremy Domski, Sam Fechner, Emil Harms, Justus Hollatz, Pascal Igbinosun, Moritz Kröger, Tim Lang, Aleksandar Postic, Florian Stasch, Max Stuthmann, Arne Torikka.

Die relevanten Zahlen des Spiels finden sich hier.

Unser Gastautor Christoph Scheuring, Jahrgang 1957, war unter anderem Journalist beim Spiegel und dem Stern. Er ist zweifach mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. Für die Eimsbütteler Nachrichten verfolgt er in dieser Saison die Spiele der Sharks Hamburg.

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