Frau erfindet Raubüberfall in Stellingen
Ein vermeintlicher Raubüberfall auf eine Autofahrerin in Stellingen hat sich als Schwindel entpuppt. Die 28-Jährige gab am Mittwoch bei der Vernehmung zu, die Tat erfunden zu haben.
Von Matthias BergerNach dem vermeintlichen Raubüberfall hatte die Polizei mit einem Zeugenaufruf versucht, Hinweise auf die beiden unbekannten Täter zu erlangen. Die Mühe hätten sich die Beamten jedoch sparen können: In diesem Fall gibt es nämlich gar keine Räuber.
Die 28-Jährige hat bei ihrer Anzeige ein Märchen erzählt. Demnach musste sie am 14. September gegen 23.15 Uhr an der Kreuzung Hagenbeckstraße/Koppelstraße an einer roten Ampel halten. Währenddessen sollten zwei maskierte Männer die Beifahrertür aufgerissen und sie in einer fremden Sprachen angesprochen haben. Mit gezücktem Messer sollten sie ihrem Opfer dann die Handtasche und den Ehering geraubt haben. Die Handtasche wurde später an der Hagenbeckstraße wiedergefunden.
Diebstahl statt Raubüberfall?
Nun hat die 28-Jährige eingeräumt, dass sie den Raubüberfall aus persönlichen Gründen frei erfunden hat. Allerdings sei sie tatsächlich Opfer eines Verbrechens geworden: Die Handtasche sei ihr in Stellingen von Unbekannten aus dem Auto gestohlen worden, das auf einem Parkplatz abgestellt war. Ob die Unbekannten maskiert waren und was mit ihrem Ehering passiert ist, ist dagegen nicht überliefert.
Die Ermittlungen dauern an.
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