
Goebenstraße: Ersatzhaltestelle erneut verlegt – wie geht es weiter?
Die Bushaltestelle Goebenstraße war ein jahrelanger Streitpunkt. Vor Kurzem wurde die Ersatzhaltestelle erneut verlegt. Anfang nächsten Jahres soll sich entscheiden, ob die Ersatzhaltestelle zur Dauerlösung wird.
Von Sophia KleinerSeit Oktober testet der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) einen alternativen Standort für die Bushaltestelle Goebenstraße auf dem Ring 2 in Richtung Altona. Die provisorische Haltestelle liegt nun in einer ehemaligen Parkbucht am Eimsbütteler Park Am Weiher.
Bis Anfang 2020 läuft nun die Evaluation der Bushaltestelle. Wenn die Haltestelle den Verkehrsfluss nicht zu sehr stört, soll sie dort bleiben. Sonst zieht sie wieder um, sobald der LSBG eine Alternative gefunden hat.
Fahrgäste sind teilweise gegen das Provisorium
An der jetzigen Haltestelle Goebenstraße kritisieren manche Fahrgäste, dass die Busse derzeit auf der Fahrbahn halten. Sie empfinden die Situation als gefährlich und ärgern sich über den Verkehrsstau.
Der LSBG lässt gerade prüfen, ob die Haltestelle den Verkehr unverhältnismäßig beeinträchtigt und es an dieser Stelle ein zu hohes Konfliktpotential zwischen Fußgängern und Radfahrern gibt. Wenn sich die Vorbehalte bestätigen, muss der LSBG mit seiner Planung von vorne anfangen.
Problemkind: Schon vorher gab es Ärger mit der Haltestelle
In unmittelbarer Nähe der Ersatzhaltestelle Goebenstraße ist eine weitgehend fertiggestellte Haltestelle mit Busbucht, die die Fahrradfahrer aktuell als Radweg nutzen. Eine mobile Baustelle trennt zurzeit Busbucht und Fahrbahn.

Geplant war, dass hier die neue Haltestelle Goebenstraße hinkommt. Mit der Verlegung der Haltestelle hinter die Ampel wollte die Verkehrsbehörde 50 Sekunden pro Busfahrt sparen.
Baumfällungen für geplante Haltestelle
So begann die Geschichte der Bushaltestelle Goebenstraße, die sich nun schon über Jahre hinzieht. Sie erzählt von Anwohnerprotesten und Klagen bis vor das höchste Verwaltungsgericht des Landes Hamburg.
Denn die Verkehrsbehörde ließ an der Ecke Unnastraße/ Im Gehölz im November 2016 alte Linden fällen. Anwohner hatten im Vorfeld dagegen protestiert. Sie waren nicht nur gegen das Fällen der Bäume, sondern befürchteten auch eine hohe Lärmbelastung in ihren Wohnungen.
Lärmbelastung für Anwohner zu hoch
Im Dezember 2016 klagten die Anwohner vor dem Verwaltungsgericht. Das Gericht urteilte, dass die Planer den Lärmschutz nicht hinreichend berücksichtigt hatten und entschied, den Bau zu stoppen. Damit lehnte das Gericht die Planung der Haltestelle an dieser Stelle jedoch nicht grundsätzlich ab.
Im Mai 2017 stimmte das Verwaltungsgericht dem Antrag der Anwohner schließlich zu. Die Lärmbelastung für die Anwohner liege bereits jetzt in einem gesundheitsgefährdenden Bereich.
Die Stadt reichte im November 2017 eine Beschwerde gegen den Beschluss beim Oberverwaltungsgericht ein. Auch dieses Mal kritisierte das Gericht die fehlenden Lärmschutzvorkehrungen. Die Bauarbeiten sind weiterhin vorläufig untersagt.
Anfang 2020 wird sich zeigen, ob der LSBG mit der derzeitigen Ersatzhaltestelle nun eine Alternative gefunden hat.