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Die Grindelhochhäuser werden von der SAGA verwahrlost, sagt die Linke und Anwohnende. Foto: Frieda Stadtlander
Bei den Grindelhochhäusern handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Ensemble. Foto: Frieda Stadtlander
Sanierung

Bekannter Wohnkomplex: Verkommen die Grindelhochhäuser?

In den Grindelhochhäusern scheint es immer mehr Mängel zu geben. Wie diese nach Angaben der Linksfraktion und Anwohnenden aussehen und was die Saga als Eigentümerin dazu sagt.

Von Frieda Stadtlander

Die Grindelhochhäuser sollen sich in einem schlechten Zustand befinden. Kaputte Fenster und Aufzüge, Schimmel und Ratten seien Alltag für die Bewohner, berichtet die Hamburger Linksfraktion. Über mehrere Wochen hätten Aktivisten der Linken mit Anwohnern gesprochen und wohl immer wieder die gleichen Klagen gehört: Die undichten Fenster führten zu Schimmel und hohen Heizkosten, die undichten Mülltonnen verstärkten das Rattenproblem im Viertel und die Saga als Eigentümerin tue nichts dagegen.

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In einer Kleinen Anfrage thematisierte die Hamburger Linksfraktion verschiedene Mängel in den Grindelhochhäusern – und bat den Senat um Stellungnahme. Dieser antwortete und bezog sich dabei auch auf Auskünfte der Saga. Bei der Saga handelt es sich um ein städtisches Wohnungsunternehmen.

Kaputter Aufzug? Älterer Bewohner besorgt

Nach Angaben der Linksfraktion hätten Bewohner angegeben, dass der Fahrstuhl in der Brahmsallee 39 oft defekt sei – alleine im Jahr 2024 vermutlich mehr als elfmal. In der Senatsantwort ist von einem Ausfall im Mai 2023 (acht Tage) und einem im November 2024 (zwölf Tage) die Rede. Hinzu kämen kurze Ausfälle, die noch am selben Tag behoben würden.

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Der über 30 Jahre alte Aufzug müsse aber nicht komplett ausgetauscht werden, heißt es weiter. Stattdessen habe die Saga Angebote für die Erneuerung der elektronischen Aufzugssteuerung eingeholt. Wann diese umgesetzt würden, hänge von den Kapazitäten der beauftragten Firma ab. Einen konkreten Termin gebe es noch nicht.

Probleme mit den Aufzügen beschäftigen die Bewohner der Grindelhochhäuser. Ein älterer Herr, der in einem der Gebäude wohnt, berichtete den Eimsbütteler Nachrichten, dass der Aufzug in diesem Jahr bereits zweimal stecken geblieben sei. Er wohne im 11. Stockwerk und sei auf den Aufzug angewiesen. Er sorgt sich, dass es immer wieder zu Ausfällen kommen könnte.

Schimmel? So reagiert die Saga

Doch nicht nur die Fahrstühle scheinen den Anwohnern Sorgen zu bereiten: Nach Angaben der Linksfraktion gibt es in den Grindelhochhäusern auch Probleme mit kaputten Fenstern.

Der Senat sagt dazu: Beschädigte Fenster würden in Abstimmung mit dem Denkmalschutz ausgetauscht. Ein flächendeckender Austausch sei aber derzeit nicht geplant. Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Alter der Fenster und Schimmelbildung in den Wohnungen bestehe nicht – es sei denn, es handele sich um defekte Fensterelemente.

Weiter heißt es: Wenn Schimmel in Wohnungen auftrete, würden die Ursachen untersucht und die Mängel behoben. „Ein im darauffolgenden Winter erneut auftretender Schimmelbefall ist vielfach ein Indikator für ein nicht ausreichendes Lüftungs- und Heizverhalten der Bewohner.“ Auch in diesen Fällen unterstütze die Saga ihre Mietenden.

Kaputte Mülltonnen und Ratten?

Im Gespräch mit den Eimsbütteler Nachrichten erzählten Anwohnende der Grindelhochhäuser außerdem von Problemen mit der Müllenstorgung in der Wohnanlage. Sie sind sich einig: Das Konzept dahinter funktioniere nicht. Ähnliches berichtet die Linksfraktion in ihrer Anfrage an den Senat und fragt: „Warum werden die Mülltonnenanlagen vom professionellen Müllmanagement nicht ordnungsgemäß verschlossen und so Ratten und unbefugte Müllablagerung begünstigt?“

Die Antwort: Um das Müllmanagement kümmere sich eine extern beauftragte Firma. Ihr sei bekannt, dass ein Deckel einer Mülltonne in der Brahmsallee 37 in der Vergangenheit mehrfach manipuliert wurde. Deswegen seien dort die Deckel zwar noch verschließbar, aber nicht mehr abschließbar. Zudem würden die Müllstände der Grindelhochhäuser regelmäßig von Schädlingsbekämpfern auf Rattenbefall kontrolliert. Momentan werde eine Rattenbekämpfung auf öffentlichen Flächen durchgeführt.

Das fordert die Linksfraktion

Trotz der Rückmeldung des Senas kommt die Linksfraktion zu dem Schluss: „Die Saga ist mit dem Erhalt der Gebäude überfordert.“ Carola Ensslen, Abgeordnete der Fraktion, sagt, es fehle ein Sanierungskonzept. Der Saga-Vorstand müsse sich vor Ort ein Bild machen, sich der Diskussion mit den Mietern stellen und schließlich Verbesserungen umsetzen.

Es bleibt nun abzuwarten, ob die Saga dieser Forderung nachkommt.


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