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Die Inhaberin Heloise de Souza und Mutter Isabel Delfino. Foto: Sophia Kleiner
Die Inhaberin Heloise de Souza und Mutter Isabel Delfino. Foto: Sophia Kleiner
Schließung

„Helo Restaurant“: Abschied von Eimsbüttel, Neuanfang in der Innenstadt

Eimsbüttel verliert sein einziges brasilianisches Restaurant. Die Helo Inhaberin de Souza und ihre Mutter Isabel Delfino müssen im Stellinger Weg ausziehen, haben aber schon eine Alternative gefunden.

Von Sophia Kleiner
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Als das Helo Restaurant im Stellinger Weg 51 vor sieben Jahren eröffnete, waren die Eimsbütteler noch skeptisch: Brasilianische Küche? Vielleicht lieber doch ein Steak oder Pasta! Die Inhaberin Heloise de Souza und ihre Mutter Isabel Delfino boten brasilianische Gerichte deswegen erst einmal außerhalb der Karte an.

Doch schon nach einem Jahr kamen die Eimsbütteler auf den Geschmack von Speisen wie Moqueca baiana, einem Nationalgericht Brasiliens. Der Eintopf, den die Helo-Köche mit Palmöl und Kokosmilch zubereiten, entwickelte sich zu einem Lieblingsessen der Restaurantbesucher.

Das Mutter-Tochter-Gespann muss raus

„Wir sind die einzige brasilianische Familie in Hamburg, die ein typisch brasilianisches Restaurant führt“, sagt de Souza. Sie servieren nicht nur Fleisch, sondern auch Fisch, Gerichte mit Kokosmilch und indianischen Gewürzen. Ein indianisches Gewürz ist zum Beispiel Urucum, auch als natürliches Aphrodisiakum bekannt. Es gebe Farbe und einen süßlichen Geschmack ins Essen, erklärt de Souza.

Bald ist in Eimsbüttel jedoch Schluss mit brasilianischer Küche: Ende Februar müssten de Souza und ihre Mutter das Helo schließen. „Wir leiden, weil wir gehen müssen“, sagt de Souza. Sie feierten mit ihren Besuchern Silvester, Hochzeiten, Taufen und viele andere Feiern – und sahen, wie aus Kindern Teenager wurden. Aber sie verbinden auch Schicksalsschläge mit dem Restaurant – Gäste, die sie durch Krankheiten verloren. Ihre Gäste liegen dem Mutter-Tochter-Duo am Herzen.

Die Kündigung deutete sich an

Aus Eimsbüttel wollten sie nicht weg. Doch die Kündigung kam für de Souza und Delfino nicht überraschend. Anfang bis Mitte 2019 hatten sie immer wieder das Gespräch mit dem Vermieter wegen einer Mietverlängerung gesucht, sagt de Souza.

Als sie bis sechs Monate vor Vertragsende keine Antwort erhielten, meinte ihr Mann, es sei besser, an einen Plan B zu denken. Zwei Monate vor Vertragsende erhielten sie dann die Nachricht: Ihr müsst raus.

Das Helo bietet brasilianische Küche in Eimsbüttel an. Foto: Sophia Kleiner

Die Vorstellungen von Mieter und Vermieter über dir Zukunft des Helo Restaurants passten nicht zusammen. De Souza und Delfino wissen nicht, wer nun in den Stellinger Weg 51 einziehen wird.

Als lange nicht sicher war, wie sie weitermachen, ging es de Souza sehr schlecht: „Hier hängt das Leben unserer Mitarbeiter dran, das sind viele Familien.“

Für das Helo geht es in der Innenstadt weiter

Im August letzten Jahres begannen de Souza und Delfino, nach einer Alternative zu suchen: einen neuen Standort für das Helo. In Eimsbüttel fanden die beiden Frauen keinen freien Laden, dafür aber in der Innenstadt. Voraussichtlich im Frühjahr eröffnen sie in den Colonnaden 104 das neue Helo Restaurant. Bis jetzt ist an dieser Adresse eine Kunstgallerie.

Am neuen Standort in der Neustadt werde sich vieles ändern, erklärt die Inhaberin. Sie rechnen damit, dass das Mittagsgeschäft dort besser laufen werde. In Eimsbüttel hatten sie mittags nur Freitag bis Sonntag geöffnet. De Souza war überrascht, aber für Eimsbütteler Gäste, die in der Innenstadt arbeiten, hat der Umzug auch etwas Positives: Sie können künftig zum Mittagstisch ins Helo kommen.

Noch verhandeln sie mit dem Vermieter

Das neue Restaurant geht über zwei Etagen, wird also deutlich größer. Alle Mitarbeiter ziehen mit in die Neustadt: „Es wird mich noch geben, Mama noch geben und alle Köche kommen mit“, verspricht de Souza. An der Atmosphäre solle sich nichts ändern. Aber in den Colonnaden werde es „noch brasilianischer“. Dafür hat die Familie der Inhaberinnen aus Brasilien Bilder und Dekoration geschickt. Auch kulinarisch geht es noch mehr in Richtung Südamerika: So werden auf der Karte weitere brasilianische Gerichte stehen.

In der ehemaligen Kunstgallerie müssen de Souza und Delfino viel umbauen. Sie hoffen, dass sie Ende April oder Mitte Mai eröffnen können. Bis dahin würden sie am liebsten das Helo Restaurant in Eimsbüttel weiterführen. Der jetzige Auszugstermin ist der 29. Februar, aber de Souza und Delfino hoffen auf eine Verlängerung der Frist. Entspannen kann de Souza gerade nicht: „Wir schweben noch immer in Ungewissheit“, sagt sie.

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