Mama raus

Ich bin voll out. „Weg!“, schreit der Zwerg und schlägt mir die Tür vor der Nase zu. Die Lütte will in Ruhe kacken. Oder mit Papa kuscheln. Alternativ auch mit Gästen, die sie grad erst kennengelernt hat. Hauptsache, Mama bleibt draußen.

Da kommt mir die neue Kinderärztin gerade recht. Ihre Hand ist eisig, der Blick auch. „Festhalten“, befiehlt die Ärztin, nähert sich meiner Tochter. „An den Handgelenken.“ Ich fühle mich wie beim Kuhhandel. Lütti schreit wie beim Schlachter. „Sie müssen ihren Kopf an Ihrem Körper fixieren“, sucht die Ärztin das Jaulen zu übertönen. Doch eher wie in der Psychiatrie? Jetzt ist Mama die einzige Zuflucht. Die Beste. Die Liebste. Ich drücke mein Kind an mich. Hier kommen wir jetzt öfter hin.