
Mercedes nach illegalem Autorennen beschlagnahmt
Die Kontrollgruppe „Autoposer“ der Polizei Hamburg hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Mercedes beschlagnahmt. Das Fahrzeug war zuvor an einem illegalen Autorennen beteiligt.
Von Max GilbertAm frühen Sonntagmorgen fiel den Beamten der Kontrollgruppe „Autoposer“ ein hochmotorisierter PKW auf. Der mit 585 PS ausgestattete Mercedes E63s AMG fuhr „laut und schnell“ die Sechslingspforte in Hohenfelde entlang.
Die zivile Polizeistreife beobachtete daraufhin, wie sich der Mercedes mit einem anderem Auto beim Anfahren mehrerer Ampeln immer wieder kurze Rennen lieferte.
Polizei beobachtet illegales Autorennen
Laut Polizei beschleunigten die beiden Raser im Bereich der Edmund-Siemens-Allee auf bis zu 115 Stundenkilometer. Auf Höhe von Bundesstraße und An der Verbindungsbahn fuhr der Mercedes AMG über die dortige durchgezogene Fahrbahnlinie und zog in den Gegenverkehr.Die entgegenkommenden Fahrzeuge mussten stark abbremsen, um einen Unfall zu verhindern.
Auf der Schäferkampsallee, direkt vor dem U-Bahnhof Schlump, konnte das etwa 100.000 Euro teure Fahrzeug von den Polizeibeamten angehalten werden. Bei der anschließenden Überprüfung des Fahrers stellte sich heraus, dass der 28-Jährige bereits im Juli dieses Jahres mit einem Ferrari an einem illegalen Rennen beteiligt gewesen war. Bereits damals ermittelte die Polizei wegen einer Ordnungswidrigkeit gegen den Fahrer. Dieses Mal könnte es den jungen Mann jedoch empfindlicher treffen.
Mercedes könnte eingezogen werden
Da bei diesem Vergehen auch eine Gefährdung, durch das Fahren in den Gegenverkehr, vorliegt, muss der Raser mit Führerscheinentzug und einer Geld- oder Freiheitsstrafe rechnen. Auch seinen, vorerst von der Polizei sichergestellten, Mercedes könnte der Fahrer bald komplett los sein:
„Da der Fahrer auch gleichzeitig Halter ist, wird geprüft ob das Fahrzeug als Tatwaffe eingesetzt wurde. Dann würde der PKW eingezogen werden“, so ein Pressesprecher der Polizei.
Der Fahrer des anderen Autos konnte entkommen, auch gegen ihn wird nun ermittelt. Die Kontrollgruppe „Autoposer“ geht seit Herbst dieses Jahres verstärkt gegen Raser vor, um, nach Aussage der Polizei, die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.