Schweiz ankert in Hamburg
Ab Oktober kommt die Schweiz nach Eimsbüttel: Dann öffnet das Schweiz Ahoi in Hoheluft-West. Käsespezialitäten wie Fondue oder Raclette stehen dabei im Vordergrund – alles aus der Schweiz.
Von Georg HolmDas Lokal ist schon fast vollständig eingeräumt, nur ein paar Details fehlen noch. Die Wandregale sind noch ohne Flaschen, die Fenster mit Papier verhangen und die Lichter noch nicht ausgerichtet. Trotzdem kann es bald losgehen: Dann weht ein warmer, alpiner Föhn durch Hoheluft-West, direkt von den Bergketten der Schweiz.
Hinter dem Laden stehen die Büroausstatter Petra Meerbach, die seit Jahren in Hamburg lebt, und Reto Ruprecht aus der Schweiz. Die beiden lernten sich in Köln auf einer Büromesse kennen, das ist jetzt schon über zehn Jahre her. Seitdem ist das Paar immer wieder zwischen Hamburg und der Schweiz hin- und hergependelt, oft übers Wochenende, über all die Zeit hinweg. Im Juli sind sie endgültig nach Hamburg gezogen.
Neulinge in der Gastronomie
Beide hatten mit Gastronomie bisher wenig zu tun. „Ich wollte schon immer mal nach Hamburg ziehen, meinen eigenen Laden aufmachen“, ergänzt Reto. Dafür bringen sie Erfahrung im Einrichten mit: Nicht vollkommen klischeehaft schweizerisch solle es aussehen. „Es soll keine Skihütte sein“, betont er. Aber ein paar Details erinnern dann doch ans alpine Leben: Die Spiegel im Holzrahmen, Tischsteine mit Schweizer Logo und Heidi und Ziegenpeter auf der Wand. Und natürlich ein Paar alte Skier, sorgfältig inszeniert.
Schweiz ankert in Hamburg
Besonders stolz sind beide auf das Logo: Ein Anker, auf dessen Kreuz eine Schweizer Flagge steht, im Hintergrund die Silhouetten der Eiger Norwand, des Mönchs und der Jungfrau, Berge der Berner Alpen. „Wir wollen die Schweiz in Hamburg bekannter machen“, betont Reto.
Original Schweizer Produkte
Im Schweiz Ahoi gibt vor allem Schweizer Käsespezialitäten wie Käsefondue und Raclette zu essen, dazu Kalte Platten und Wurstsalat. „Alles in allem sind das leicht zu kochende Gerichte, aber sie brauchen sehr viel Vorbereitung.“ Alles kommt aus der Schweiz, nur manche Getränke sind von hier.
Später sollen Gerichte wie Toblerone-Mus und Rösti das Angebot erweitern. „Sicherlich wird es auch Schweizer Spezialabende geben, mit Gerichten wie Zürcher Geschnetzeltem.“ Darüber hinaus überlegen sie, neben dem Restaurantbetrieb auch Schweizer Produkte zum Verkauf anzubieten.
Lebendige Lage
Über die zentrale Lage in Hamburg seien sie sehr glücklich. Auch auch einige aus der Nachbarschaft sind vom neuen Laden begeistert: Ein ehemaliger Sänger aus Ina Müllers Kneipenchor komme jeden Tag vorbei, „gerade erst eben war er wieder hier“, sagt Reto. Ein Bild seiner steht in der Ecke, mit Seemannsmütze und Pfeife. Dort, wo die Schweiz auf Hamburg trifft.