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Regisseur Dennis Albrecht vor dem "Zwischenraum". Foto: Nora Helbling

„Serien haben einen großen Reiz“

Am 8. November zeigt der Filmraum „Filmstadt – die Serie“. Die vierteilige Serie des Hamburger Regisseurs Dennis Albrecht handelt von Medienleuten und Hamburg als Filmstadt. Nora Helbling hat den Regisseur für ein Interview im Café Zeitraum getroffen.

Von Nora Helbling

EN: Worum geht es in „Filmstadt – die Serie“?

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Dennis Albrecht: Viele meiner Freunde sind nach Berlin ausgewandert, weil sie dort einen größeren und schöneren Medienstandort erwarteten. Da ich selbst seit 15 Jahren in der Filmszene arbeite, habe ich mich gefragt, was  in der Filmstadt Hamburg falsch läuft. Sender und Unternehmen sind abgewandert, einige Firmen haben zugemacht. Als ich mir das vor Augen geführt habe, ist die „Filmstadt“-Geschichte entstanden. Sie handelt von einer Schauspielerin, die arbeitslos ist und die Stadt verlassen will. Sie trifft dann aber jemanden, der ihr die schönen Seiten der Filmstadt Hamburg zeigt: Besondere Drehorte, beispielsweise beim Schlump, wo ein Szene von „Der Hauptmann von Köpenick“ mit Heinz Rühmann entstanden ist. Die Schauspielerin kommt ins Grübeln und bringt es doch nicht übers Herz, die Stadt zu verlassen. An diesem Konflikt sind weitere Geschichten aufgehängt, und so wurde daraus eine Serie. Die vorerst letzte Folge ist sozusagen eine Brückenfolge, danach soll es auf jeden Fall weitergehen. Mir selbst macht es großen Spaß in Serien zu erzählen, ich schaue selbst auch gerne Serien.

EN: Warum ist es interessant, Geschichten im Serienformat zu erzählen?

Dennis Albrecht: Nach 90 Minuten hat man als Autor oder Regisseur erst richtig das Gefühl, dass man die Charaktere entwickelt und etabliert hat und in der Hand hat. Dann könnte man sie verformen und Hintergründe des Verhaltens beleuchten. Es sind ja gerade viele große Regisseure darauf gekommen, Serien zu machen, weil das einen großer Reiz hat. Anders als in Deutschland, ist es in Amerika längst ein eigenes Genre. Mit der Initiative „Unsere Serien“ möchte ich versuchen, einen Überblick über Serien zu geben, die nicht im Fernsehen laufen. Da gibt es so viele Kleinode zu entdecken.

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EN: An welchen Orten in Eimsbüttel habt ihr gedreht?

Dennis Albrecht: Beim Schlump, in der Videothek „Filmgarten“ und auf dem Else-Rauch-Platz. Zum „Filmgarten“ in der Grindelallee kamen wir, weil ich eine Videothek brauchte, in der viele filmverrückte Leute unterwegs sind. Der „Filmgarten“ war auch wegen seiner Größe geeignet, um ein ganzes Filmteam unterzubringen. Beim Else-Rauch-Platz wohnen Freunde, bei denen wir die Maske für die Schauspieler machen konnten.  Und beim Schlump waren wir  wegen des filmhistorischen Hintergrunds.

Fahrt über die Köhlbrandtbrücke. Bild aus der Serie "Filmstadt"
Fahrt über die Köhlbrandtbrücke. Bild aus der Serie „Filmstadt“

EN: Wie ist es für dich, die Reaktionen des Publikums auf den Film zu beobachten?

Dennis Albrecht: Ich setze mich gerne ins Publikum und nehme die Stimmung auf. Wo wird gelacht, wo wird es leise? Das nehme ich mit, denn das Werk ist nie fertig und ich schneide auch gerne noch mal um. Mir ist es wichtig, offen zu bleiben für Kritik.

EN: Wie soll es weitergehen mit der „Filmstadt“?

Dennis Albrecht: Wir werden eine Crowdfundingaktion versuchen. Das kostet natürlich viel Kraft und wird nicht unbedingt erfolgreich sein. Meine Frau und ich haben die ersten Folgen komplett selbst finanziert und viel in dieses „teure Hobby“ investiert. Das können wir so nicht mehr fortsetzen.  Wir würden uns natürlich wünschen, noch professioneller zu arbeiten und den Schauspielern, die gagenfrei gearbeitet haben, noch mehr zu bieten, genauso wie dem Zuschauer.

Weitere Infos zur Filmvorführung am 8. November findet ihr hier.

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