Spontane Lampedusa-Demo
Rund hundert Menschen haben am Montagabend in Eimsbüttel demonstriert. Mehrere Kreuzungen waren zeitweise blockiert.
Von Ada von der DeckenDie Demonstration zog vom Eimsbütteler Marktplatz zur Osterstraße Ecke Heußweg. In versprengten Grüppchen zogen die Demonstranten weiter durch das Generalsviertel und über den Eppendorfer Weg Richtung Schanze. Es glich einem Katz-und-Maus-Spiel: Die Demonstranten waren so schnell unterwegs, dass die Polizei zweitweise Mühe hatte, zu folgen.
Verkehr lahmgelegt
Mit kurzfristigen Straßenblockaden legten sie an verschiedenen Kreuzungen vorübergehend den Verkehr lahm. Die Polizei löste die Blockaden jeweils schnell wieder auf. Die Polizei war mit mehreren Mannschaftszügen im Einsatz. Die Demonstration blieb friedlich. Es gab weder Verletzte noch Ingewahrsamnahmen oder Platzverweise. Der Protest richtete sich gegen die Flüchtlingspolitik des Senats. „Stoppt die rassistischen Kontrollen“, skandierten die Demonstranten. Die Polizei führt derzeit vermehrt Personenkontrollen bei den 300 Afrikanern durch, die über Libyen und Lampedusa in Italien nach Hamburg gekommen sind und derzeit unter anderem in der St. Pauli Kirche Unterschlupf gefunden haben.