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Screenshot: Stadtklimaarchitekt
Eine umweltverträgliche Stadt mit Wohnraum, Arbeitsplätzen und das CO2-neutral? - Gar nicht so einfach. Screenshot: Stadtklimaarchitekt
Games for Change

Uni tritt mit Öko-Browser-Game in New York an

Das Exzellenzcluster CLISAP der Universität Hamburg steht mit einem Browser-Game im Finale des Games-for-Change-Festivals in New York. Mit dem SimCity-ähnlichen Simulator zeigen die Forscher spielerisch die Zusammenhänge zwischen Stadtplanung und Klimawandel. Eine erste Version des Spiels „Stadtklimaarchitekt“ könnt ihr schon jetzt spielen.

Von Dennis Imhäuser

Am Mittwoch wurden die Finalisten des Games-for-Change-Festivals bekannt gegeben. Mit dabei das Exzellenzcluster CLISAP (Integrated Climate System Analysis and Prediction) der Universität Hamburg. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir es in die Endrunde schaffen“, sagt Elisabeth Weidinger, die in der Öffentlichkeitsarbeit beim CLISAP arbeitet. Entstanden ist der Stadtklimaarchitekt bereits vor längerer Zeit. Das Ziel: Der Spieler soll schnell und einfach lernen, wie Stadtplanung das Klima beeinflusst. “Viele Straßen und dichte Bebauung sind zum Beispiel ein Faktor, der dafür sorgt, dass es in der Stadt heißer ist als auf dem Land. Der Temperaturanstieg durch den Klimawandel trifft dadurch Städte noch stärker”, sagt Weidinger.

Die Idee, das Ziel mit einer Städtebausimulation umzusetzen, lieferte 2012 Ute Kreis, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit. Die Klimaforscher des Exzellenzclusters haben dann die wissenschaftliche Grundlage für das Browser-Game geliefert. „Stadtklimaarchitekt“ ist eine Art SimCity mit Fokus auf CO2-Ausstoß, Wasserversorgung, Wohnungsbau, Industrie und Erderwärmung.

Serious-Browser-Game aus Hamburg

Das Spiel liegt in einer Beta-Version vor und ihr könnt es bereits jetzt in eurem Browser spielen. Das G4C-Festival (Games for Change) findet seit 2004 jährlich statt, ausgezeichnet werden die besten „Serious Games“, also ernsthafte Spiele, dich nicht ausschließlich der Unterhaltung dienen, sondern auch Bildung und Information transportieren. In diesem Jahr findet das Festival zum 13. mal statt. Die Hamburger sind neben weiteren Spielen in der Kategorie „Climate Challenge“ nominiert. Sollten die Klimaforscher sich im Wettbewerb durchsetzen, winkt ein Preisgeld von 10.000 US-Dollar. „Wenn wir gewinnen, nutzen wir das Geld für die Weiterentwicklung des Spiels“, sagt Elisabeth Weidinger, die mit ihrem Team das Spiel in New York präsentiert.

Angedacht ist etwa die Ergänzung zukünftiger Klimaprojektionen, die auf den Ergebnissen der Forscher des CLISAP basieren. „Derzeit kann man nur unter den aktuellen Klimabedingungen spielen. In 100 Jahren werden die Großstädte aber mit größeren Herausforderungen konfrontiert sein. Zum Beispiel könnten Teile einer Küstenstadt durch den Anstieg des Meeresspiegels verschwunden sein“, sagt Weidinger. Sollte das Team in New York nicht überzeugen können, wird es hingegen keine Weiterentwicklung geben. Weidinger ist jedoch zuversichtlich: „Im Gegensatz zu den anderen Spielen fußt unser Stadtklimaarchitekt auf fundierter Forschung und realistischen Werten.“ Sie freut sich auf die Chance, das Spiel in New York vor einem internationalen Publikum präsentieren zu können.

Das Festival findet vom 23. bis zum 24 Juni statt.

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