Vertrau‘ dem Piloten
Unsere Autorin Anna Heidelberg-Stein erwartet ihr erstes Kind. Schon in der Schwangerschaft (über-)fordert sie einiges. In ihrer Mutter-Kolumne “Mom’sBüttel” hält sie Momente fest, die sie wegen Schwangerschaftsdemenz womöglich bald wieder vergessen hat – zum Beispiel irrationale Sorgenstunden.
Von Anna Heidelberg-SteinMein Bauch ist zu klein. Von Beginn der Schwangerschaft an mache ich mir Sorgen, weil ich nicht aufgehe wie ein Hefekloß. Hat das Baby genug Platz? Meikes Bauch ist zu groß. Von den ersten schwangeren Wochen an wirken Beine, Backen, Busen wie Rubens Werke. Ist das Kind zu fett? Silvy sorgt sich, weil sie ihre Tochter selten spürt. Jule ist verängstigt, weil ihr Baby sie permanent tritt.
Diese Liste ließe sich beliebig fortführen. Schwangere sind Sorgen-Bomben. Sie machen sich wegen ALLEM verrückt. Yogalehrerin Marianne sagt: „Die Schwangerschaft bereitet auf ein Leben mit Sorgen vor – wir müssen früh lernen, damit umzugehen.“
Wenn eine das kann, dann meine Mutter. Sie hat das Ganze vier Mal durchgemacht. Ihr Tipp: Die Schwangerschaft annehmen wie eine Reise im Flugzeug. Kein Passagier kann beeinflussen, ob er gut landet. Er kann es sich nur bequem machen, ruhig bleiben, den Flug genießen. Und sich sicher sein: Der Pilot will auch heil ankommen.