Vom Markt zum Laden: Der „Besonders Laden“ eröffnet im Hellkamp
Eine Fundgrube für unbekannte Produkte: In Eimsbüttel macht der „Besonders Laden“ auf. Jeden Freitag gibt es hier Design, Handgemachtes und Essen zu kaufen. Die Inhaberin organisiert bereits den „Besondersmarkt“.
Von Sophia KleinerIm Hellkamp 60 eröffnet heute ein Laden mit Produkten, die nicht überall zu finden sind: der Besonders Laden. Die Geschichte des Ladens beginnt 2006 mit einem kleinen Markt mit zehn Ausstellern beim ETV. Johanna Pröpstl war damals in Elternzeit und nähte Taschen aus Markisenstoff, die sie verkaufen wollte. Viele Kreative heimwerkelten damals, hatten aber Schwierigkeiten, ihre Produkte in die Läden zu bringen.
So startete der „Besondersschön Markt“. Bald kamen zu Design und Handgemachtem aber auch Lebensmittel und Spirituosen hinzu – und damit „Besonderslecker“. Die Märkte wuchsen, bis Pröpstl 2018 den Besondersmarkt mit rund 90 Ausstellern etablierte. Dieser findet seither zweimal im Jahr statt.
Immer freitags öffnet der „Besonders Laden“
Pröpstl ist gelernte Ergotherapeutin, einen Markt zu organisieren, hatte sie nie geplant. „Ich bin nicht der Unternehmertyp, der bestimmte Ziele verfolgt“, sagt sie. Sie ergreife die Gelegenheiten, die sich ihr bieten.
Seit zwei Jahren organisiert sie im Dezember einen Weihnachts-Pop-Up im Hellkamp 60. Die Vermieterin Friederike Stoffregen führt dort das Studiofrigo und hatte immer wieder Untermieter. Pröpstl lernte sie über Aussteller auf dem Besondersmarkt kennen.
Pröpstl schätzt am Weihnachts-Pop-Up, dass dieser klein ist: „Der Kontakt mit Lieferanten und Kunden macht mir total Spaß.“ So kam die Idee, immer freitags im Hellkamp den Besonders Laden zu öffnen.
Pröpstl: „Obendrüber steht besonders“
„Das hier ist nicht der Markt in klein“, erklärt Pröpstl. Im Laden gebe es nicht so viele und zum Teil auch andere Produkte. Der Name ist aber auch hier Programm: „Obendrüber steht besonders.“ Sie wählt Produkte aus, von denen sie überzeugt ist: „Das ist individuell.“
So findet sich im Besonders Laden unter anderem schwarzer Knoblauch aus Estland, Keramik, Körperpflege und nachhaltige Textilien: Eine Mischung aus Dingen, die vielen gefallen würden und Dingen, die nicht jedermanns Geschmack sind. Sie achte darauf, nie „zu glatt und zu trendy“ zu werden.
Wenn ein Produkt bekannter wird und in jedem dritten Laden ist, gehöre es vermutlich nicht mehr in den Besonders Laden. Sie sei für viele ein Sprungbrett: „Ich liebe die Geschichten von Leuten, die sagen: ‚Ich habe auf deinem Markt damals Leute kennengelernt, mit denen ich heute zusammenarbeite.'“
Der Besonders Laden im Hellkamp 60 öffnet immer freitags von 10 bis 18 Uhr. Am Eröffnungstag, dem 28. Februar hat der Laden von 11 bis 19 Uhr geöffnet.