Wohnzimmerlesung in der Pony Bar
13 Jahre lang hat Isabel Abedi als Werbetexterin gearbeitet und Bücher für Kinder und Jugendliche nur so nebenbei geschrieben. Am Mittwoch las sie aus ihren Büchern in der Pony Bar vor und berichtete aus dem Leben einer Schriftstellerin.
Von Jannika GrimmAm Mittwoch war einiges los in der Pony Bar im Grindelviertel. Isabel Abedi, Kinder- und Jugendbuchautorin aus Hamburg, las in gemütlicher Runde aus ihren Büchern vor und erzählte vom Schreiben. Kleiner Unterschied dieses Mal: Das Publikum waren keine Kinder und Jugendliche, sondern Erwachsene. Auch für die Autorin unbekanntes Terrain, wie sie zugibt.
Isabel Abedi hat mehr als 80 Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Vor allem durch durch ihre Kinderbuchreihe Lola und den Jugendroman Whisper, für den sie von der Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreises nominiert wurde, ist die gebürtige Münchenerin über Deutschland hinaus bekannt. Mit dem Schreiben angefangen hat Isabel Abedi als junge Mutter, die sich Geschichten für ihre eigenen Kinder ausgedacht hat.
Wohnzimmerlesung wie aus dem Buche
Eingeladen zu der Wohnzimmerlesung hatte die Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW Hamburg. „Die Hauptaufgabe der AJuM beruht auf dem Rezensieren von Kinder- und Jugendliteratur“, sagt Christoph Jantzen, einer der Organisatoren der Lesung. „Zur Weihnachtszeit veranstalten wir aber auch gerne eine Lesung für Erwachsene.“
Jeder Platz in der Pony Bar ist besetzt. Neben großen und kleinen Literaturliebhaberin mischt sich der Geruch von Glühwein.
Abedi’s Bücher handeln immer von Familie. Familien, in denen irgendetwas oder irgendwer fehlt. Besonders am Herzen liegt der Autorin ihr Buch Imago, welches von Wanja und der Suche nach ihrem Vater erzählt. Auch Abedi hat ihren Vater erst im Teenageralter kennengelernt. Momentan habe sie eine Schreibpause und konzentriere sich auf andere Projekte wie Lesungen oder Übersetzungen.
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