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Mariana Chavez Cervantes, Heidi Knaut, Xavier Eidglas und Judith Newerla sind vier von rund 100 Tänzern der Massenperformance "Emergenz". Foto: Sahra Vittinghoff
Mariana Chavez Cervantes, Heidi Knaut, Xavier Eidglas und Judith Newerla sind vier von rund 100 Tänzern der Massenperformance "Emergenz". Foto: Sahra Vittinghoff
Tanztheater

Zwischen Individuum und Gruppe: Tanzprojekt „Emergenz“ feiert Premiere

Im Rahmen des Live Art Festivals präsentiert „Kampnagel“ vom 5. bis 8. Juni die Massenperformance „Emergenz“ des chilenischen Choreografen Jose Vidal. Vier teilnehmende Tänzer aus Eimsbüttel erzählen, worum es geht.

Von Sahra Vittinghoff

Als die Probe beginnt, stehen rund sechzig Tänzer in einem Kreis angeordnet. Während drei Sängerinnen mit klarer Kopfstimme eine textlose Melodie anstimmen, gleiten die Tänzer in fließenden Bewegungen über die Bühne. Es gibt keine einheitliche Choreographie und dennoch wirken die Bewegungen der Tänzer harmonisch aufeinander abgestimmt. Wie ein geeinter Organismus atmen sie gemeinsam tief ein und aus.

Das Tanzprojekt „Emergenz“ des chilenischen Massenchoreographen Jose Vidal feiert am Abend des 5. Juni in der Kulturfabrik Kampnagel seine Weltpremiere. Circa 100 Tänzer sind an dem Projekt beteiligt, das sich mit den verschwimmenden Grenzen zwischen den Individuen und ihrem Umfeld beschäftigt. Zusammen mit der Live-Elektro-Komposition von Diego Noguera und den Projektionen der Licht- und Videokünstler Andrea und Octavio soll eine Art „multisensorisches“ Erlebnis entstehen.

Ein Symbol für Multikulturalität

Die Tänzer von „Emergenz“ unterscheiden sich in Herkunft, Alter und Geschlecht. Viele stammen aus Südamerika, andere aus europäischen Ländern wie Spanien, Frankreich oder Dänemark. Auch vier Eimsbütteler Tänzer sind dabei.

Heidi Knaut ist eine von ihnen. Sie ist durch ihren chilenischen Freund auf das Tanzprojekt aufmerksam geworden. Ihrer Ansicht nach sei es ein schönes Symbol für Hamburg, denn es repräsentiere die multikulturelle Bevölkerung der Hafenstadt. Kommuniziert wird untereinander auf Englisch. Gleichzeitig sei es aber auch ein soziales Experiment, so Knaut. „Gerade in den ersten zwei Wochen haben wir ganz wenig gesprochen und vorwiegend mittels Tanz kommuniziert“, erzählt die 40-Jährige weiter. So hätten sich die Tänzer zum Beispiel gegenseitig Bewegungen gezeigt.

Freies Tanzen ohne Choreografie

Für Mariana Chavez Cervantes ist das Besondere an dem Tanzprojekt die fehlende Choreografie. „So ist es jedes Mal ein bisschen anders“, sagt sie lächelnd. Die 33-jährige Mexikanerin tanzt normalerweise Ballett. Eine ähnliche Erfahrung wie im Tanzprojekt „Emergenz“ habe sie bisher noch nicht gemacht. Auch der 30-jährige Xavier Eidglas ist von der freien Tanzform begeistert: „Vom ersten Tag an musstest du die Musik fühlen und dich bewegen.“ Das erinnere ihn an seine Heimat Brasilien.

Mischung aus Professionellen und Laien

Während Eidglas einen Bachelor in darstellender Kunst hat, ist Cervantes eine der Tänzerinnen, die als Hobbytänzer an dem Projekt teilnehmen. Die Gruppe insgesamt besteht aus einer Mischung aus Professionellen und Laien. Das stellt die Gruppe auch vor Herausforderungen. „Manchmal ist es schwer, eine klare Grenze zwischen dem Individuum und der Gruppe zu ziehen“, sagt die Tanzpädagogin Judith Newerla. Talentierte Tänzer, für die beispielsweise Saltos kein Problem sind, müssten ihre Fähigkeiten auch mal zurücknehmen. Gleichzeitig sei es aber auch wichtig, Tänzer in der Gruppe zu haben, die die Initiative ergriffen, meint die 48-Jährige.

Für Newerla bedeutet das Tanzen in der Gruppe, eine gewisse Achtsamkeit gegenüber den Mittänzern zu haben. „Man muss vorsichtig sein, niemandem auf die Füße zu treten und für sich selbst einen gewissen Abstand zu wahren.“

Vom 5. bis 8. Juni ist die Massenperformance „Emergenz“ in der Kulturfabrik Kampnagel zu sehen.

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