4. Hamburger MINT-Tag
Am 29. November hat der 4. Hamburger MINT-Tag stattgefunden. 25.000 Kinder haben im Zuge eines Wettbewerbs gebaut, gemessen und Nerven bewiesen. Kreativität und Knobelgeschick standen im Vordergrund.
Von Nele DeutschmannDer 29. November stand ganz im Zeichen der Naturwissenschaften. Der 4. Hamburger MINT-Tag wurde an rund 75 verschiedenen Standorten in ganz Hamburg ausgetragen und macht es sich zur Aufgabe, zu beweisen, wie vielfältig, kreativ und zukunftsweisend die Fächer Mathematik, Informatik, die Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) sein können. Eingeladen waren alle von Kita-Kindern bis Oberstufenschülern.
„Die ganze Stadt darf sich freuen“
Schulsenator und Schirmherr Ties Rabe eröffnete die Abschlussveranstaltung des MINT-Tages mit einem Grußwort, in dem er seine Freude darüber ausdrückte, dass die Zusammenarbeit, um den MINT-Tag erfolgreich zu gestalten, so gut funktioniere und sich zahlreiche Initiativen und Bildungseinrichtungen beteiligen.
Die ganze Stadt dürfe sich darüber freuen, dass es „so viele neugierige, junge Menschen gibt, die forschen, die etwas wissen wollen und dabei sich selbst, aber auch die Stadt ein Stück weit voranbringen“, so Rabe weiter.
Auch bei den Eltern und Lehrern bedankte sich der Senator. „Forschende Kinder können einem manchmal auch auf die Nerven gehen, vor allem wenn sie Dinge erforschen, die im Haushalt gefährlich sind. Das muss man alles begleiten.“
Wettbewerb
Der Konstruktionswettbewerb forderte Kreativität und schnelles Handeln. Bis zum Morgen des 29. Novembers war die Aufgabenstellung geheim. Nach Bekanntgabe der Aufgabe hatten die Schülerteams 90 Minuten Zeit, um sie zu lösen.
Kita-Kinder, die erstmalig ausdrücklich zum Mitmachen eingeladen waren, durften ohne Zeitdruck mit dem gestellten Material experimentieren.
Anschließend wertete eine Jury die Ergebnisse aus. Alle Einreichungen wurden altersgemäß bewertet und die Gewinner rechtzeitig ins Schülerforschungszentrum in der Grindelallee eingeladen.
Die Aufgabe des Wettbewerbs lautete: „Baut ein Mobile, das uns zeigt, wie vielfältig MINT ‚bewegt‘.“ Es sollten möglichst viele Ebenen gebaut und möglichst viele Gegenstände genutzt werden. Dabei sollten sich die Gruppen auf ein Thema festlegen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
25.000 Schüler aus 1.000 Klassen nahmen an dem Wettbewerb teil. 224 Mobiles wurden eingereicht und drei Siegerteams gekürt sowie zwei Preise für besondere Kreativität verliehen.
Ein buntes Programm
Gemeinsam traten die Siegergruppen bei der Abschlussveranstaltung zur Verleihung einer Urkunde vor das Publikum. Außerdem bekam jedes Siegerteam 100 Euro für die Klassenkasse. Die Freude und Aufregung der Schüler und Kita-Kinder war groß.
Den Wettbewerb rahmte ein buntes Programm, das von älteren für jüngere Schüler, von Klassenverbänden untereinander, aber auch von externen Umweltberatern, Maschinenbauern und Historikern konzipiert und durchgeführt wurde.
Auch abseits der Abschlussveranstaltung konnten Arbeiten von jungen Tüftlern im neuen Schülerforschungszentrum begutachtet werden.
Know-how, Ideenreichtum und Kreativität
Beeindruckender Ideenreichtum und die Kompetenzen, die die Durchführung der einzelnen Projekte möglich machen. So hat der elfjährige Kilian Keen eine Apparatur entwickelt, die die mündlichen Noten gerechter machen soll.
„Meldich“ heißt der Apparat und ermöglicht es dem Lehrer, zu sehen, welche Schüler er schon wie oft dran genommen hat. Auch Noten können direkt vergeben werden. Die Schüler melden sich nicht mehr, sondern drücken einfach einen Knopf, wenn sie einen Redebeitrag liefern möchten.
Bedeutung der MINT-Fächer
Die Abiturientin Nathalie Puschmann hat antibiotikaresistente Keime in Gewässern untersucht. 14 Proben hat sie gesammelt und ermittelt, dass nicht nur in Bereichen, in denen man derartige Keime vermuten mag, welche zu ermitteln sind, sondern auch in Gewässern wie Seen, Badestellen oder in der Alster. Nur in einer der 14 Proben ließen sich keine Resistenzen finden.
Der MINT-Tag ist dem neuen Schirmherrn Ties Rabe wichtig. „Die MINT-Fächer können auf zahlreiche Fragen, die uns das Leben stellt, Antworten geben. Jedenfalls solange es Menschen gibt, die neugierig fragen, forschend nach Lösungen suchen und mutig ihre Ideen verfolgen“, so der Senator für Schule und Berufsbildung.