Fotoband über Traditionsgeschäfte in Eimsbüttel
Die letzten zwei Jahre fotografierte Frederika Hoffmann inhabergeführte Geschäfte in Eimsbüttel und machte daraus eine Ausstellung in der Galerie Morgenland. Nun sind ihre Fotografien als Bildband erschienen. In “Gezweckt & Aufgemöbelt” dokumentiert sie die Gesichter und Geschichten Eimsbüttels.
Von Fabian HennigVon Februar bis April stellte die Fotografin Frederika Hoffmann ihr Fotoprojekt über Eimsbütteler Traditionsgeschäfte in der Galerie Morgenland aus. Weil das beim Publikum so gut ankam, entschied sie sich zusammen mit der „Geschichtswerkstatt Eimsbüttel“ einen Fotoband daraus zu machen.
Das Buch beinhaltet sowohl die Fotos aus der Ausstellung wie auch zusätzliche aktuelle und historische Bilder, die noch nicht gezeigt wurden. Darunter auch Geschäfte, die bei der Ausstellung nicht vorgestellt wurden.
Eimsbütteler Geschäftstradition
Insgesamt hat Hoffmann 25 Fotoporträts von Inhabern sowie Inhaberfamilien von Traditionsgeschäften entlang der Osterstraße und in der weiteren Umgebung gemacht. Ergänzt werden diese Porträts durch Außenaufnahmen der Geschäfte, historische Fotografien und Textbeiträge zur Geschichte der Unternehmen.
Auch die Veränderungen bei den Traditionsgeschäften möchte der Fotoband dokumentieren. So sind fünf der porträtierten Läden inzwischen geschlossen – entweder aus persönlichen Gründen, aufgrund des gewandelten Konsum- und Verbraucherverhaltens oder wegen städtebaulicher Veränderungen.
Die Fotografin Frederika Hoffmann
Die bereits seit 1991 in Eimsbüttel lebende Fotografin ist selbst in einem inhabergeführten Lebensmittelgeschäft auf dem Dorf aufgewachsen und fühlt sich deshalb von den kleinen Lädchen „magisch angezogen“. Die Techniken für die Fotografien hat Hoffmann bis ins Detail durchdacht und „als Anlehnung an früher und die alte Art“ vom Stativ aus fotografiert. Zudem hat sie eine Langzeitbelichtung eingesetzt, um die Besitzer möglichst ernst und in einer stillstehenden Position festzuhalten.
Bereits vor zwei Jahren besuchte Hoffmann die Läden aus ihrer direkten Umgebung mit dem Anliegen, sie fotografieren zu wollen. Dabei bekam sie zahlreiche Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählt, die sie nun an den Leser weitergeben möchte. So wird zum Beispiel “Leder Israel” im Schulweg derzeit von der vierten Generation in Familienhand geführt. Aus diesem Grund hat die studierte Fotodesignerin versucht, die Inhaber mit ihren Vorgängern und Nachfolgern zu fotografieren.
Das Buch ist käuflich zu erwerben in der „Geschichtswerkstatt Eimsbüttel“, „Buchhandlung und Antiquariat Lüders“, im „Buchladen Osterstraße“ oder im „Antiquariat Atlas“.