Corona-Notbremse tritt ab morgen in Kraft
Erster Bürgermeister Peter Tschentscher reagierte auf die steigenden Corona-Zahlen. Damit geht Hamburg ab morgen wieder in den Lockdown. Zuvor sind seit dem 8. März die Maßnahmen gelockert worden.
Von Lukas GörlitzHamburg zieht die „Notbremse„: Nach drei Tagen mit Corona-Inzidenz von über 100 wird es keine weiteren Öffnungen geben. Alle in den letzten Wochen eingeführten Lockerungen werden zurückgenommen. Das gab Erster Bürgermeister Peter Tschentscher heute Vormittag bei einer Pressekonferenz bekannt. Die Regelung tritt morgen in Kraft. Tschentscher fordert Bund und Länder auf, ebenfalls zurück in den Lockdown zu gehen. “Wir sind in einer starken dritten Welle.”
Die vorherigen Kontaktbeschränkungen gelten vorerst wieder: Der eigene Hausstand sowie maximal eine weitere Person. Kinder unter 14 Jahren nicht mit einberechnet. Im Einzelhandel ist nur noch das Click & Collect möglich. Sport im Freien soll weiterhin für Kinder unter 14 Jahren stattfinden können, für maximal 10 Personen.
Schulen und Kitas bleiben weiterhin geöffnet. Auch körpernahe Dienstleistungen wie Friseure, Tattoo- und Sonnenstudios haben weiterhin geöffnet. Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte dürfen unter Auflagen ebenfalls offen bleiben. Museen, Galerien, Ausstellungshäuser, zoologische Gärten und Tierparks müssen dagegen wieder schließen. Alle weiteren Informationen sind auf der Internetseite des Senats zusammengefasst.
Impfstopp für AstraZeneca aufgehoben
Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard gab außerdem bekannt, dass ab heute wieder mit AstraZeneca geimpft wird. Bereits gestern hatte Gesundheitsminister Jens Spahn verkündet, dass der Bund die Impfungen wieder aufnehmen will.
Anders als in anderen Ländern mussten in Hamburg fast keine Impfungen abgesagt werden. Die Prüfung des AstraZeneca-Impfstoffs sei laut Leonhard richtig gewesen: “Wir wollen und können das Impfen mit AstraZeneca wieder aufnehmen.”
Am kommenden Montag wird mit einer neuen Lieferung von AstraZeneca gerechnet. Dann können die Impfungen in den Schwerpunktpraxen wieder aufgenommen werden, und das mobile Impfen werde ebenfalls ausgebaut. Grundsätzlich sei aber zu wenig Impfstoff vorhanden: “Wir brauchen mehr Impfstoff”, forderte Tschentscher. Für die Woche nach Ostern erwartet der Senat eine Lieferung von 50.000 Dosen