Streik beim NDR: Möglicher Ausfall von Radio- und Fernsehprogrammen
Am Mittwoch treten die Mitarbeiter des NDR in den Streik. Sie fordern höhere Gehälter und Honorare um sechs Prozent. Radio- und Fernsehprogramme können ausfallen.
Von Catharina RudschiesDie Vereinte Dienstleistungsgesellschaft ver.di, der Deutsche Journalisten Verbund (DJV) und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) haben die Beschäftigten des Norddeutschen Rundfunks (NDR) für Mittwoch, den 19. Juni zum Streik aufgerufen. Grund sei, dass der NDR im laufenden Tarifstreit nicht einmal die allgemeine Preissteigerung ausgleichen würde. Darüber hinaus soll die Einkommensentwicklung vom öffentlichen Dienst abgekoppelt werden. Dies sei nicht akzeptabel, hieß es von ver.di Fachbereichsleiter Martin Dieckmann.
Forderung: Sechs Prozent mehr Lohn
Ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der NDR habe bisher lediglich eine Anhebung der Gehälter um 1,9 Prozent pro Jahr angeboten. „Seit Jahren steigt die Arbeitsbelastung im NDR, durch die ARD-Strukturreform sind viele Arbeitsplätze gefährdet und flexible Arbeitsverhältnisse machen eine Zukunfts- und Familienplanung unmöglich“, sagt Lars Stubbe, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Hamburg.
In einer Stellungnahme des NDR heißt es, der NDR sei bei einigen Forderungen verhandlungsbereit und stehe für weitere Gespräche zur Verfügung. Am 20. Juni und 13. August werden die nächsten Verhandlungsrunden stattfinden.
Neben den Hamburger Beschäftigten streiken auch NDR-Mitarbeiter an den Standorten Hannover, Schwerin und Kiel. Es kann am Mittwoch zum Ausfall von Fernseh- und Radioprogrammen kommen. Über Änderungen des Sendeverlaufs informiert der NDR in seinen Programmen, auf NDR.de sowie im Videotext.