
„Abpflastern“ für mehr Grün – Eimsbüttel beim hamburgweiten Wettbewerb dabei
Ein neuer Wettbewerb ruft zum “Abpflastern” auf. Versiegelte Flächen sollen aufgerissen und begrünt werden. Was es damit auf sich hat.
Von Ella SchinkelBegrünte und entsiegelte Flächen sehen nicht nur schön aus, sie tragen auch zur Artenvielfalt bei, lassen Regenwasser versickern und verhindern, dass sich Innenstädte im Sommer zu sehr erhitzen. In einem neuen Wettbewerb treten alle Hamburger Bezirke gegeneinander an: Wer die meisten Flächen entsiegelt, gewinnt.
„Abpflastern“ oder auch „Tegelwippen“
Die Idee des „Abpflasterns“ stammt aus den Niederlanden. Hier startete bereits im Jahr 2020 der erste Wettbewerb im sogenannten „Tegelwippen“, zu Deutsch „Gehwegplatten kippen“.
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft hat den Wettbewerb jetzt auch in Hamburg gestartet. Das teilte der Hamburger Senat mit.
So funktioniert es
Beim „Abpflastern“ kann jeder mitmachen. Anwohner und Unternehmen sind aufgerufen, ihre privaten Flächen zu entsiegeln und möglichst naturnah zu bepflanzen. Die entsiegelten Flächen können in der neuen Beteiligungsplattform beteilige.me eingetragen werden.
Wer öffentliche Flächen kennt, die entsiegelt werden sollten, kann diese über eine Plattform vorschlagen. Das Bezirksamt Eimsbüttel prüft diese anschließend. Hier sei insbesondere die Frage nach der Verkehrssicherheit zu berücksichtigen, teilte der Pressesprecher des Bezirksamts Eimsbüttel mit. Das Bezirksamt unterstütze die Aktion.
Gewinne, Gewinne, Gewinne
Auf der interaktiven Karte der Beteiligungsplattform gibt es bereits zahlreiche Vorschläge für Abpflasterungen in Eimsbüttel. Vor dem Aldi in der Grelckstraße in Lokstedt wird das Vorhaben bereits umgesetzt. Der Platz wurde zuvor vom Bezirksamt gemeinsam mit der Zukunftswerkstatt Lokstedt begangen.
Der Wettbewerb endet am 31. Oktober 2025 und soll in Zukunft jedes Jahr stattfinden. Preise gibt es in drei Kategorien: Der Bezirk, in dem am meisten Fläche entsiegelt wurde, erhält den „Goldenen Spaten“. Der Stadtteil mit der größten entsiegelten Fläche wird mit der „Goldenen Gießkanne“ ausgezeichnet und die „Goldene Harke“ geht an die Privatperson sowie das Unternehmen, welche die größte Fläche entsiegelt haben.
Forschungsprojekt hinter dem Wettbewerb
Die Beteiligungsplattform wurde vom City Science Lab der HafenCity Universität Hamburg, dem Verein Code4HH und der Initiative Lokalkraft initiiert.
Den Rahmen bildet ein Forschungsprojekt, welches sich mit der Frage beschäftigt, wie Daten und digitale Werkzeuge von Bürgern genutzt werden können, um einen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten.
lokal. unabhängig. unbestechlich.
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