
Albrecht-Thaer-Gymnasium: Die Verbraucherschule
Bildungssenator Ties Rabe hat das Albrecht-Thaer-Gymnasium für die vorbildliche Integration von Verbraucherthemen im Schulalltag ausgezeichnet. Die Schule trägt jetzt das Prädikat „Verbraucherschule Silber“.
Von Matthias BergerDas Albrecht-Thaer-Gymnasium ist damit die erste Verbraucherschule in Hamburg. Die Stellinger Schule vermittele ihren Schülern praxisnah Konsum- und Alltagskompetenzen wie sicheres Surfen im Internet, eine gesunde Ernährung, Wissen zum Energiesparen und den Umgang mit Geld, begründet der Senat die Auszeichnung. Seit Anfang 2016 wird das Albrecht-Thaer-Gymnasium im Rahmen des Projekts „Hamburger Verbraucherschulen“ mit Schüler-Workshops und Elternabenden dabei aktiv von der Verbraucherzentrale Hamburg unterstützt.
Bundesweit hat die Verbraucherzentrale Bundesverband 14 Bildungseinrichtungen als Verbraucherschulen ausgezeichnet. Die Ehrung wird durch die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz gefördert und in den Klassen „Silber“ und „Gold“ vergeben.
Beispiel soll in Hamburg Schule machen
Senator Rabe hofft, dass das Albrecht-Thaer-Gymnasium in Hamburg Schule macht und weitere Bildungseinrichtungen sich Verbraucherthemen auf den Stundenplan schreiben. „Mir als Schulsenator ist es wichtig, dass unseren Schülern auch fundierte Kenntnisse in den Bereichen Konsum, Geld, Medien, Umwelt und Ernährung vermittelt werden“, betont Rabe. „Dies tut das Albrecht-Thaer-Gymnasium beispielhaft. Ich gratuliere dem Gymnasium herzlich zu dieser Auszeichnung und wünsche viel Erfolg auf dem Weg zur Verbraucherschule Gold.“
Das Albrecht-Thaer-Gymnasium überzeugte die Jury, die sich nach Angaben des Senats aus Experten der Verbraucherbildung zusammensetzt, durch vielfältige Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit. Lehrkräfte und Schülerschaft entwickelten einen Klimaschutzplan, um die CO²-Emissionen der Schule zu senken; sie riefen einen schuleigenen Umweltrat ins Leben und stellten im Unterricht kreative Upcycling-Produkte aus Verpackungsmaterialien her. Auch in den Bereichen Finanzen, Medien und Ernährung will die Schule ihr Verbraucherprofil weiterentwickeln, um die Schüler fit für den Alltag zu machen und sie besser auf ein eigenverantwortliches Leben vorzubereiten.
Politik soll Verbraucherbildung stärken
„Wie gut Verbraucherthemen in die Schule passen, zeigt das große Interesse der jungen Menschen an unseren Workshops“, betont Michael Knobloch, Vorstand der Verbraucherzentrale Hamburg. „Die Resonanz auf unsere Angebote war durchweg positiv und die Schüler haben begeistert mitgemacht, weil es um Themen ging, die ihnen ganz praktisch helfen.“
Projektleiterin Vera Fricke vom Bundesverband der Verbraucherzentrale fordert die Politik auf, Schulen mehr als bisher zu unterstützen, um die Rahmenbedingungen für Verbraucherbildung in Deutschland zu verbessern.
Kurzporträts aller ausgezeichneten Verbraucherschulen und weitere Informationen sind zu finden unter www.verbraucherbildung.de/verbraucherschule und auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg www.vzhh.de.