Ausbau abgeschlossen: Ist die Bundesstraße jetzt fahrradfreundlicher?
Die Bundesstraße wurde zwischen Rentzelstraße und Kippingstraße für rund zwei Millionen Euro umgebaut. Die Neuerungen betreffen vor allem die Radwege und sollen für mehr Sicherheit sorgen.
Von Aaron MüllerDer Ausbau des Radwegs an der Bundesstraße ist nach etwa einem Jahr beendet. Konkret ging es dabei um einen knapp 700 Meter langen Abschnitt zwischen Rentzel- und Kippingstraße.
Nach Angaben des Bezirksamts Eimsbüttel kosteten die Arbeiten rund zwei Millionen Euro.
Mehr Sicherheit für Verkehrsteilnehmende
Die Strecke ist Teil des bezirklichen Radroutennetzes und eine wichtige Verbindung für Radfahrende zwischen der Universität Hamburg, Schulen und Nebenstraßen. Die vorher bestehenden Radwege seien zu schmal gewesen. Nun haben sie auf beiden Straßenseiten eine Breite von 2 bis 2,25 Metern.
Durch das Entfernen der alten Hochbordradwege konnten die Gehwege verbreitert werden. Zusätzlich wurde die Parksituation umstrukturiert: Statt schräg zur Straße können Autos jetzt nur noch längs in Parkbuchten abgestellt werden. Sicherheitstrennstreifen sollen sogenannte „Dooring“-Unfälle verhindern.
Dooring-Unfälle in Hamburg
Ein Dooring-Unfall entsteht, wenn ein Fahrzeuginsasse die Autotür plötzlich und unachtsam öffnet und diese dadurch zur Gefahr für Radfahrer wird. Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in Hamburg (ADFC) seien „Dooring-Unfälle“ keine abstrakte Gefahr, sondern eine der gefährlichsten und häufigsten Ursachen von Unfällen mit Radfahrenden. Ende September verunglückte die Schauspielerin Wanda Perdelwitz bei einem solchen Unfall – wenig später verstarb sie im Krankenhaus.
Der ADFC fordert, dass der holländische Griff verpflichtend wird. Bei diesem öffnen Fahrzeuginsassen die Autotür mit dem Arm, der vom Türgriff abgewandt ist, um so den Blick ganz natürlich nach hinten zu richten.
Laut ADFC ist es außerdem wichtig, sichere und ausreichend breite Radwege zu bauen.
Baumbilanz nach Umbau
Neben einer zeitlich begrenzten Ladezone im Bereich der Rentzelstraße sind auch 40 neue Radbügel entstanden.
Insgesamt kam es durch den Straßenausbau zu vier Baumfällungen und vier Neupflanzungen.
Barrierefreie Straße
Zusätzlich wurde die Bushaltestelle „Zoologisches Museum“ barrierefrei ausgebaut und es wurden taktile Leitelemente an allen Querungen und Bushaltestellen hinzugefügt. Einige Bereiche werden erst zu einem späteren Zeitpunkt fertiggestellt, da sich dort noch Baustellen der Universität oder für die Fernwärmeleitung befinden.
Künftig könnte der Abschnitt zwischen der Rentzelstraße und „An der Verbindungsbahn“ zur Fahrradstraße mit Einbahnregelung für Autos werden – vorbehaltlich der Prüfung im Rahmen des Moratoriums Parken.
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