Eimsbüttel geht raus
EDITORIAL: Magazin #24
Von Vanessa LeitschuhDer Sommer kam, er blieb, er siegte über Corona. So jedenfalls die Hoffnung vieler. Und so schien es eine Zeitlang. Eimsbüttel ging wieder raus, verreiste, feierte – ausgelassen und demaskiert. Im Zentrum der Sause: der Stellinger Weg. Hier versammeln sich die Eimsbüttelerinnen und Eimsbütteler an den Sommerabenden, feiern das Ende von Abstand und Stillstand. Es sind Millionen kleiner Laute, die zu einem Post-Corona-Orchester anschwellen – und manchem Anwohner das Leben schwer machen.
Der Stellinger Weg ist zu einer Straße geworden, die den Stadtteil zusammenbringt und spaltet. Wir haben die neue Feiermeile besucht. Haben mit Feiernden und Anwohnerinnen, Gastronomen und Gästen, Nachteulen wie Lerchen gesprochen. Der Stellinger Weg ist „die neue Schanze”, sagen die einen – „der Steindamm Eimsbüttels” die anderen. Was noch lesen Sie im Artikel „Neue Mitte Eimsbüttel“.
Aber auch sonst tut sich einiges: In der Rellinger Straße entsteht in einer alten Brotfabrik ein Zentrum für Kreative; Initiativen wie „Quartiere für Menschen” oder „Superbüttel” wollen Eimsbüttels Straßen neugestalten; und das Bezirksamt sucht seit April nach Ideen, um den Bezirk klimafreundlicher zu machen.
Da sind auch die kleinsten Bewohner Eimsbüttels dabei. Denn die kennen ihr Viertel wie die Kraterlandschaft ihrer aufgeschürften Knie und fordern: weniger Asphalt, mehr Grün! So wie die zwei Brüder Maël und Lyonel aus der Armbruststraße. Sie erzählen von ihren Vorstellungen für ein Eimsbüttel, das Platz schafft – für Klimaschutz, zum Kindsein.
Viel Spaß beim Entdecken der Ausgabe #24,
Vanessa Leitschuh