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v.l.n.r. Dr. Jürgen Mantell, Mark Schepanski, Malte Stangenberg, Michael Neumann, Ulrich Lopatta. Foto: Lukas Gilbert

Hamburg sucht die Olympioniken von morgen

Am 20. September findet das Finale der 10. Kinderolympiade statt. Die Verantwortlichen haben auf einer Pressekonferenz am Freitag darüber informiert – und dabei kräftig die Werbetrommel für die Hamburger Olympiabewerbung gerührt.

Von Lukas Gilbert

Im Olympiasaal im Haus des Sports war mit Malte Stangenberg auch ein ehemaliger Gewinner der Kinderolympiade vor Ort. Er ist mit 11,47 Sekunden mittlerweile schnellster 100-Meter-Läufer seines Jahrgangs in Deutschland und damit bereits eine Hoffnung für mögliche Spiele in Hamburg 2024. Stangenberg berichtet, dass er erst nach der Kinderolympiade mit leistungsorientierter Leichtathletik im Verein begonnen hat, diese also durchaus als Sprungbrett für Kinder in den Sport dienen kann.

Teilnahme Kostenlos

Spaß, Sport und Bewegungsvielfalt stehen laut Ulrich Lopatta von den „TopSportVereinen“ im Mittelpunkt. Ein Konzept, dass ideal zur Talentförderung sei. Darüber hinaus werde aber auch ehrenamtliches Engagement gefördert. Viele ehemalige Teilnehmer der Kinderolympiade seien heute als Kampfrichter oder beim Aufbau dabei und lernen laut Innensenator Neumann auf diese Weise, ihren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Teilnehmen können Kinder der Jahrgänge 2005 bis 2010. Für die kostenlose Teilnahme ist weder eine Mitgliedschaft im Verein, noch eine Anmeldung erforderlich. Am 12. und 13. September finden die Wettkämpfe statt. Dabei müssen die Kinder möglichst schnell einen Parcours absolvieren. Eine Übersicht über die Austragungsorte ist auf dieser Homepage zu finden. Die besten Teilnehmer – aufgeteilt nach Alter und Geschlecht – nehmen dann am 20. September am Finale in der Hamburger Leichtathletikhalle teil.

Heute Kinderolympiade, 2024 Olympia?

Die Kinderolympiade steht wie auch schon im letzten Jahr völlig im Zeichen der Hamburger Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024. Michael Neumann macht dabei deutlich, dass die Bewerbung ganz unabhängig von einem möglichen Zuschlag für die Spiele dabei hilft: „den Sport in Hamburg nach vorne zu bringen“. Denn das Thema Sport sei in Hamburg zwar durchaus präsent, es gäbe aber noch Luft nach oben. Durch die Bewerbung erhoffen sich die Beteiligten, dass gerade auch der Breitensport in Hamburg noch populärer wird. Sollte Hamburg vom IOC tatsächlich den Zuschlag für die Spiele bekommen, glaubt Neumann, dass in Hamburg eine sportliche Infrastruktur geschaffen wird, von der die Stadt auf Jahrzehnte profitiert.

Bewusstsein für Barrierefreiheit

Laut Dr. Jürgen Mantell, Präsident des Hamburger Sportbundes und Michael Neumann, sind auch die jeweiligen Landessportverbände allesamt begeistert von der Idee einer deutschen Bewerbung mit Standort Hamburg. Neumann berichtet von Reisen durch fast alle Bundesländer, bei denen ihm das immer wieder bestätigt worden sei. Ulrich Lopatta erklärt außerdem, dass durch die Paralympische Bewerbung auch das Thema Barrierefreiheit präsenter werde. Zwar gehöre die Thematik auch unabhängig von Olympischen und Paralympischen Spielen auf die Tagesordnung, die Bewerbung werde aber ein größeres Bewusstsein schaffen. Das Referendum zur Ausrichtung der Spiele in Hamburg findet am 29. November statt. Die Bewerbung ruft aber auch Skeptiker auf den Plan.

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