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Zeichnung aus den 1850er Jahren: In der Breite Straße in Köln öffnete 1853 das erste "Gesellenhospiz". Foto: Archiv Kolpingwerk Deutschland
Geschichte

Handwerker, Priester, Visionär: Adolph Kolping hat die Welt verändert

Ein besseres Leben für wandernde Handwerker: Der Sozialreformer Adolph Kolping gründete 1853 in Köln das erste „Gesellenhospiz“. Heute zählt die „Kolpingsfamilie“ weltweit über 400.000 Mitglieder.

Von Anne Reis

Die Geschichte der Jugendwohnheime des Kolpingwerks reicht zurück in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Der 1813 in Kerpen geborene Adolph Kolping lernte ab seinem 13. Lebensjahr das Schuhmacher-Handwerk und zog danach als wandernder Geselle durch das Rheinland. Die unwürdigen Verhältnisse, in denen viele Wandergesellen nach dem Zusammenbruch der Zünfte lebten, machten einen tiefen Eindruck auf ihn und sollten seinen weiteren Lebensweg prägen.

Vom „Gesellenhospiz“ zum Jugendwohnheim

1850 gründete Kolping, der inzwischen Theologie studiert hatte und als Domvikar wirkte, den Kölner Gesellenverein. Dieser sollte reisenden Handwerkern eine seelisch-moralische Heimat und konkrete soziale Unterstützung bieten. Nachdem er unermüdlich Spenden gesammelt hatte, eröffnete Kolping 1853 in Köln das erste „Gesellenhospiz“.

Unterkunft, Bildung und Geselligkeit

Dort sollten katholische Wandergesellen nicht nur ein sauberes Bett und gutes Essen finden, sondern auch Geselligkeit, Bildungsangebote und religiösen Halt. Zuvor verbrachten viele wandernde Handwerker ihre freie Zeit im Wirtshaus und schliefen auf der Straße oder in heruntergekommenen Herbergen. So zogen sie sich Krankheiten zu und wurden in Kolpings Augen einem sittlichen Leben entfremdet.

Gelübde mit Folgen

Dass er selbst die Mittel für ein mehrjähriges Studium in München, Bonn und Köln hatte, verdankte Kolping einem Gelübde. Die fromme Maria Helena Meller hatte in großer Sorge um einen ihr nahestehenden Menschen gelobt, einen Theologiestudenten zu unterstützen – und gab das Stipendium an Adolph Kolping. Maria Helena Meller war die Tochter des Gutsbesitzers, für den Kolpings Vater als Lohnschäfer arbeitete. Deshalb wusste sie, dass der Schuhmachergeselle mit 27 Jahren das Abitur nachgeholt hatte, weil er Priester werden wollte.

Weltweite Bewegung

Das Vorbild des Kölner Gesellenvereins weckte in vielen Wandergesellen die Hoffnung auf ein besseres Leben durch Zusammenhalt: Bis zu Kolpings Tod im Jahr 1865 hatten sich schon mehr als 400 katholische Gesellenvereine gegründet. Heute hat das Kolpingwerk, das sich aus dem Zusammenschluss dieser Vereine entwickelte, weltweit über 400.000 Mitglieder in 61 Ländern. Diese engagieren sich vor allem für junge Menschen, Familien, Arbeiter und Entwicklungszusammenarbeit. Der Schäfersohn Adolph Kolping gilt als bedeutender Sozialreformer und wurde 1991 von Papst Johnnes Paul II. seliggesprochen.

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