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Tierheime sind gegen Tiere als Weihnachtsgeschenke. Foto: Symbolbild
Tierheime sind gegen Tiere als Weihnachtsgeschenke. (Symbolbild)
Tierheime

Haustiere unterm Weihnachtsbaum

Hunde, Katzen und andere Haustiere sind beliebte Geschenke zu Weihnachten. Keine gute Idee, finden der „Hamburger Tierschutzverein“ und das „Franziskus-Tierheim“.

Von Eimsbütteler Nachrichten
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Ein Haustier zu Weihnachten – klingt erst einmal nach einem tollen Geschenk. Doch Frank Weber, Leiter des Franziskus-Tierheim, mahnt, dass Lebewesen keine Geschenke seien: „Spontankäufe zu Weihnachten gehen gar nicht.“

Kleintiere über Ebay verkauft

Seit Jahren leiste das Tierheim Aufklärungsarbeit und bemerke langsam, dass dort weniger Tiere abgegeben würden. Er befürchte jedoch, dass dies einen weiteren Grund haben könnte: der Internethandel mit Tieren. Nicht nur würden über Plattformen wie Ebay Kleintiere ohne Kennenlernen der Tiere gekauft, sondern später auch wieder verkauft, wenn sich das Tier nicht als kompatibel herausgestellt hat.

Hamburg Eimsbuettel Frank Weber Monika Dzialas

Zu Besuch im Franziskus-Tierheim

Der Tierschützer aus der Vox-Sendung HundKatzeMaus Frank Weber leitet das Franziskus-Tierheim am Tierpark Hagenbeck. Er und sein Team geben bedürftigen Tieren ein vorübergehendes Zuhause. Anschließend geben sie diese ausschließlich in verantwortungsbewusste und liebevolle Hände.

Das führe dazu, dass in den Tierheimen nach Weihnachten oft die Tiere landen, die verhaltensauffällig sind oder besonders teure tierärztliche Betreuung brauchen. Das seien Tiere, die man über das Internet nicht mehr los wird. „Das ist ein großes Problem“, so Weber.

Keine Vermittlung über Weihnachten

Besonders zu Weihnachten eigne sich ein Haustier als Geschenk nicht. Viele bekommen Besuch, die Wohnung ist voll, es wird laut – der Trubel der Festtage ist keine gute Bedingung für ein junges Tier in neuer Umgebung.

Deshalb werden kurz vor und über Weihnachten von den meisten Tierheimen keine Tiere vermittelt, um unüberlegte Anschaffungen als Weihnachtsgeschenk zu verhindern. So lautet auch beim Hamburger Tierschutzverein das Motto: „Kein Tier unter’m Weihnachtsbaum“.

In der Zeit vom 21. bis 26. Dezember vermittelt der Hamburger Tierschutzverein keine Tiere. Bei Hunden gilt die Frist bis zum 2. Januar. Für die Vierbeiner wäre es an Silvester zu stressig in einer neuen Familie zu sein, da sie oft Angst vor den Böllern haben, so der Hamburger Tierschutzverein.

Auch Zoohandlungen machen mit

Denn allein zwischen Heiligabend und Silvester nahm der Hamburger Tierschutzverein vergangenes Jahr 26 Haustiere auf, die ausgesetzt oder zur Weitervermittlung überreicht wurden.

Auch seriöse Zoohandlungen halten sich nach Angaben des Tierschutzvereins daran. Dieser appelliert: Statt der Tiere solle lieber die Idee „verschenkt“ und besprochen werden. Dafür bietet der Verein einen symbolischen Gutschein als Geschenkalternative an.

Haustiere, die zu Weihnachten verschenkt wurden, landen häufig im Tierheim. Foto: Alisa Pflug

Nach der Euphorie der Festtage könne dann die Adoption stattfinden – „wohlüberlegt und gemeinschaftlich entschieden“, so der Tierschutzverein. Diese Ansicht teilt auch Frank Weber: „Ein Tier ist ein Familienmitglied, das holt man sich nicht einfach zu Weihnachten oder zum Geburtstag als Geschenk.“

Er bevorzuge es, sich gründlich zu informieren, das Tier erst kennenzulernen und zu Weihnachten oder Geburtstagen besser Bücher oder Kleidung zu verschenken.

Überforderung der neuen Tierhalter

Oft seien die neuen Tierhalter mit der Situation, sich um ein Tier zu kümmern überfordert, so Weber. Viele haben sich im Voraus keine Gedanken gemacht und werden dem Tier nicht gerecht. In manchen Fällen spielten auch Allergien oder Probleme mit dem Vermieter eine Rolle.

Der Hamburger Tierschutzverein ergänzt, dass oft Eltern den Kindern ein Tier schenkten, mit der Idee das Kind solle sich auch kümmern. Das passiere allerdings nur selten und häufig nicht besonders gut.

Lieber eine Patenschaft

„Wenn die Kinder der Verantwortung nicht gewachsen sind und die Eltern nicht gewillt, haben wir wieder neue Schützlinge“, so der Tierschutzverein. Viele würden sich außerdem nicht richtig informieren, was mit dem Haustier geschehen soll, wenn sie selbst keine Zeit haben.„Die Nachbarn und Freunde haben plötzlich doch keine Zeit, Pensionen sind voll oder zu teuer und plötzlich ist eine gültige Impfung nötig.“

Eine mögliche Lösung sei es, eine Patenschaft für ein Tier zu verschenken, statt gleich das Tier selbst. Einmal im Jahr treffen sich die Paten mit ihrem Patentier und können sich mit anderen Paten austauschen.

Tiertafel für bedürftige Tiere

Tierhalter, die ihrem Haustier die Treue halten und das auch in finanziell schwierigen Zeiten, können sich an die Tiertafel wenden. Seit einigen Jahren engagieren sich die Freiwilligen der Tiertafel Hamburg für bedürftige Tiere. Dabei unterstützen sie die Halter durch die Ausgabe von Fressen und eine notdürftige medizinische Behandlung.

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