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Voll in Fahrt statt Alltagstrott: Nach viel Zeit in den eigenen vier Wänden, zieht es uns nach draußen. Camping ist besonders in diesem Sommer eine gute Alternative zur Fernreise. Foto: Vantopia
Magazin #19

In Wagen wie diesen

Eine Wohnung bedeutet Sicherheit. Was passiert, wenn man sie gegen die Freiheit eintauscht, überall zu Hause zu sein? Überall dort, wo du parkst. Ein Eimsbütteler Paar war zwei Jahre unterwegs – heute geben sie anderen die Möglichkeit, es ihnen gleich zu tun. Von der Unvorhersehbarkeit der Dinge und der Freiheit des Unterwegsseins.

Von Vanessa Leitschuh

Mildes Morgenlicht sickert durch angelaufene Scheiben. Freiheit, das ist frischer Kaffee vom Gaskocher und Nebel über dem See. Das ist jeden Morgen an einem anderen Ort aufwachen und trotzdem zu Hause zu sein. Und die Frage: Wohin fahren wir jetzt?

Bastian Gembler und Larissa Peters haben ihre Jobs im Konzern gekündigt, Hamburg verlassen und dem Drang loszuziehen nachgegeben. Für zwei Jahre lassen sie die Sicherheit einer Wohnung hinter sich und nennen die Fremde ihr Zuhause. Sie kaufen ein altes Wohnmobil, reisen einige Monate durch Nordamerika. Dann tauschen sie den Camper gegen Rucksäcke und ziehen weiter bis nach Asien.

Auf heißen Reifen und leisen Sohlen

In Nepal wandern die beiden elf Tage im Himalaya. Durch blühende Rhododendronwälder, bis hoch zur Schneezone und wieder hinab. Nur das Gepäck, die Waden und die großen Achttausender, die wie eine Naturgewalt über ihnen thronen. Ab und zu ein „Namasté”, wenn Wanderer ihren Weg kreuzen. „Es war ein Gefühl der positiven Einsamkeit da draußen zu sein”, erinnert sich Bastian Gembler. „Es hat so eine Körperlichkeit, zu erkennen: Wir sind eigentlich sehr klein.”

Aber nach neun Monaten mit dem Rucksack haben sie Sehnsucht, wollen wieder auf Reifen reisen, den Asphalt unter den Rädern spüren. Die Wanderung soll der letzte Stopp in Asien sein, in den USA wartet bereits ein Wohnmobil auf sie. Am Tag vor der Abreise wollen Larissa und Bastian ihre Pässe und Visa bei der nepalesischen Behörde abholen, doch die waren mittlerweile bei der deutschen Botschaft gelandet. Sie verpassen den Flug, der Camper muss warten.

Flexibel und minimalistisch reisen: Mit dem Camper hat man alle Freiheiten. Foto: Vantopia

Aber nicht lange. Zurück in Nordamerika sind sie wieder auf den weiten Straßen und in den gewaltigen Nationalparks zu Hause. Sie sitzen an Lagerfeuern, parken an spiegelklaren Seen, die ein ganzes Gebirge in sich tragen. Lernen, dass es ein Camping abseits von parzellierten Campingplätzen, Gartenzwergen und Vati im Unterhemd am Grill gibt. „Wir fanden es schade, dass Camping in Deutschland so einen spießigen Ruf hat”, erinnert sich Peters.

Die Welt erfahren

Sich selbstständig machen. Der Gedanke kreiste schon vor der Reise vage in den Köpfen der beiden. Nach sechs Monaten Vanlife ist ihnen klar: Sie wollen eine Campervermietung gründen. „Uns ging es um die Vision, den Leuten das Erlebnis Natur näher zu bringen”, erklärt Gembler. Junge Anbieter von Campervans in Amerika inspirieren die beiden, sie sind Vorbild für Vantopia.

Mittlerweile ist Camping Trend. Der Hashtag Vanlife flutet Instagram mit mehr als sieben Millionen Bildern, das Motto Home is where you park it zahllose Lifestyle-Magazine. „Mit dem VW-Bus losfahren ist jetzt the cool thing to do”, erzählt Peters. Auch weil es eine minimalistische Art des Reisens ist, für kurze Zeit macht es die komplexe Welt einfach. „Man stellt fest, dass es im Leben gar nicht viel braucht, um glücklich zu sein.” Eine Erkenntnis, die die Gründer weitergeben möchten.

Die Unvorhersehbarkeit der Dinge

Doch der Weg zum eigenen Unternehmen ist holprig, mehr Buckelpiste als Autobahn. Und auch ein Jahr nach Geschäftsgründung nicht ohne Schlaglöcher. „Wir hatten gerade Fahrt aufgenommen”, erzählt Bastian Gembler. Nach all den Anstrengungen zum ersten Mal das Gefühl voranzukommen. Dann bricht das Coronavirus in Deutschland aus. Innerhalb kurzer Zeit fluten Stornierungen ihre Postfächer. Ein Totalschaden für ein junges Unternehmen wie Vantopia?

Die jungen Gründer bekommen viel Zuspruch, einige Kunden verzichten auf eine Stornierung, verschieben die Reise oder nehmen einen Gutschein. Gembler und Peters helfen bei fachspezifischen Fragen. Viele möchten wissen, wann es mit dem Camping weitergeht. Nachdem der Bewegungsradius aller so zusammengeschmolzen ist, zieht es die Menschen nach draußen. Bald kommt den Vantopia-Gründern die Erkenntnis: Wenn Reisen dieses Jahr wieder möglich sein wird, dann in dieser Form. Selbstbestimmt, abseits der Touristenströme, in der Natur. „Das hat uns den Optimismus für die Zukunft zurückgegeben”, erklärt Bastian Gembler.

Und tatsächlich: Als die ersten Bundesländer ankündigen, touristische Beschränkungen zu lockern, laufen die Buchungen wieder an. „Wir freuen uns darauf, den Leuten nach den Entbehrungen zu helfen, wieder rauszukommen”, so Gembler. „Das ist das Tolle an dem Job: Dass wir Menschen glücklich machen”, findet auch Peters.


Vantopia

Ob Abenteuer- oder Familienurlaub, Stadtauto oder Strand-Cruiser: Mit den drei verschiedenen Modellen hat Vantopia für jede Art Campingurlaub den passenden Wagen in petto. Jedes der Modelle haben sie selbst ausgestattet – von der Hängematte bis zum Gewürzregal.

»Wir können unseren Kunden guten Gewissens sagen: Pack deine Unterhose und Zahnbürste ein — um den Rest
kümmern wir uns.«

Bastian Gembler

Dass den Vantopia-Gründern in puncto Camping-Know-how keiner etwas vormacht, zeigt sich in der Ausstattung der Camper und den zubuchbaren Extras. Vom Kajak bis zum Baumbestimmungsbuch können Kunden praktische wie spaßige Extras mit auf die Reise nehmen.

vantopia.de

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Die Große Freiheit: Der Traveler ist der größte der Vantopia-Camper. Auch Familien finden darin genügend Platz. Foto: Vantopia

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Kleiner campt keiner: Der Adventurer ist ein umgebauter PKW – und passt somit in jede Parklücke. Übernachtet wird im Dachzelt. Foto: Vantopia

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Der Bestseller: Der Dreamer ist ein Kompromiss zwischen Kastenwagen und PKW-Camper. In dem ausgebauten VW-Bus kommt wahres Bulli-Feeling auf. Foto: Vantopia

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