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Am Donnerstag hat sich für 15 Hamburgerinnen und Hamburger ein Traum erfüllt. Das „Pianohaus Trübger“ hat zum Jubiläum Klaviere verschenkt. Unter den Gewinnern ist der 12-jährige Bo Petersen aus Eimsbüttel.
Von Valentin HillingerEin roter Teppich ist vor dem Eingang ausgerollt, Shrimp-Spieße und Sektgläser werden herumgereicht, die Geschäftsführerin Yvonne Trübger begrüßt die Gäste mit breitem Lächeln: Das Pianohaus Trübger hat am 6. Oktober 150-jähriges Jubiläum gefeiert.
Anlass für eine besondere Aktion, fand Trübger: 15 Klaviere für Hamburgerinnen und Hamburger. Interessierte konnten sich mit kreativen Einsendungen um eines der Instrumente bewerben. Das Pianohaus will damit ein Zeichen für die Kulturszene setzen, die unter der Pandemie gelitten hat. Wir wollen damit etwas von bleibendem Wert schaffen, sagte Trübger.
Bei einer kleinen Jubiläumsfeier im Laden in der Schanzenstraße wurden am Donnerstag die Siegerinnen und Sieger gekürt. Vor schwarzen Klavieren, die mit rotem Geschenkband verziert wurden, überreichte Trübger den Gewinnern symbolisch für das Klavier ein Zertifikat.
Der Wettbewerb richtete sich an alle Hamburgerinnen und Hamburger. Im Vordergrund sollte nicht das Können oder die musikalische Begabung stehen. Statt Elitenförderung zu betreiben, wolle das Pianohaus Menschen mit Leidenschaft und Kreativität unterstützen, erklärte Trübger.
„Es ging nicht darum, dass man Liszt als schnellste Interpretin spielen kann“, sagte auch Geigerin Angelika Bachmann, die als Jurorin über die Gewinner mitentschied. Neben ihr waren die „Kreativexpertin“ Sabine Henning-Zwick und Klavierpädagogin Bahar Roshanai in der Jury.
Aus über 300 Einsendungen wählte die Jury 15 Menschen aus, die sie mit ihrer Bewerbung und Geschichte besonders überzeugt haben. Darunter ist der 12-jährige Eimsbütteler Bo Petersen. „Unglaublich cool, ich kann’s noch gar nicht richtig fassen“, sagte er nach der Preisverleihung.
Seit zwei Jahren spielt er Klavier – das Spielen hat er sich selbst beigebracht. Angefangen hat er während der Corona-Pandemie. Aus Langeweile, erzählte er. Klavierstunde hatte Bo noch keine, dafür komponiert er bereits eigene Songs. So hat der Schüler die Jury überzeugt, wie Yvonne Trübger bestätigte.
14 Klaviere gingen an Einzelpersonen. Das 15. Klavier an die Stiftung MenscHHamburg e.V., verkündete Trübger am Donnerstag. Die gemeinnützige Stiftung will das Instrument von Künstlerinnen und Künstlern verzieren lassen und anschließend versteigern.
Der Vereinsvorsitzende Lars Meier nahm das Zertifikat entgegen. Die Einnahmen aus der Versteigerung sollen dem integrativen Wohnprojekt „MenscHHamburg WG” zugutekommen, erklärte er.
Yvonne Trübger führt das Pianohaus Trübger bereits in vierter Generation. Das Familienunternehmen – als kleiner Handwerksbetrieb von Trübgers Urgroßvater gegründet – sitzt seit 1906 in der Schanzenstraße.
Bei der Gründung vor 150 Jahren siedelten sich viele Klavierbauer in der Sternschanze an. Mittlerweile ist das Pianohaus eines der wenigen verbliebenen inhabergeführten Klavierhäuser in Hamburg.
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