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Hamburger Kammerspiele. Foto: Anja von Bihl
Theater

Kammerspiele gedenken Coco Schumann

Zum Tod und zum Andenken an Coco Schumann zeigen die Hamburger Kammerspiele ab 25. Mai „Der Ghetto Swinger“, ein berührendes Stück zu seinem Leben.

Von Nele Deutschmann

Am Sonntag, 28. Januar 2018 verstarb der legendäre Jazz-Musiker und Holocaust-Überlebende Coco Schumann im Alter von 93 Jahren in Berlin. Bereits 2012 widmeten die Kammerspiele ihm mit „Der Ghetto-Swinger“ einen Theaterabend. In Andenken an den großartigen Künstler wird dieser vom 25. Mai bis zum 16. Juni 2018 wieder aufgenommen und letztmalig an den Hamburger Kammerspielen zu sehen sein.

Einer der letzten Überlebenden des Holocaust

Schumann war einer der letzten noch lebenden Zeugen des Holocaust. In den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz musste er als Mitglied der „Ghetto Swingers“ für die SS musizieren. Zu ihrer Unterhaltung spielte er um sein Leben.

Trotz all der Gräultaten – verbittert hat sich Schumann nie gezeigt: „wild und bunt lief es, manchmal zu lang und immer zu kurz, das Leben hat sich unglaublich böse und entsetzlich schön gezeigt. Nur eines war es mit Sicherheit nicht: schrecklich“, sagte er.

Jeder Satz, den Sie gleich sagen werden, ist ein eigener Therapiegrund!" Foto: Renate Wichers.

„Vincent will Meer“

Am 14. Februar hat das Stück des Schauspielers und Drehbuchautoren Florian David Fitz in den Kammerspielen Premiere gefeiert. Berührend und teils brüllend komisch verhandelt das Ensemble die sensible Thematik um drei Patienten einer psychiatrischen Klinik, die ausziehen, um das Meer zu finden.

Coco Schumann wurde bereits 1989 für seine Verdienste um die Musik, für sein großes aufklärerisches Engagement als Zeitzeuge und nicht zuletzt für seine Autobiografie „Der Ghetto Swinger – Eine Jazzlegende erzählt“ mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse geehrt. 2008 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin.

Ein Leben für den Jazz

Seine Geschichte nimmt uns in „Der Ghetto-Swinger“ mit auf eine Reise in das Berlin der 30er Jahre. Der junge Coco, Sohn einer jüdischen Mutter, ist fasziniert vom Jazz und Swing. Schon früh gerät er in die Szene der verbotenen „Swing-Kids“, Jugendliche, die den Jazz als Ausdrucksform und Widerstand gegen die Nazis nutzen. Plötzlich findet Coco sich in Theresienstadt wieder und wird dort Mitglied der „Ghetto-Swingers“.

Eindrucksvoll bestimmt US-Gesangslegende Helen Schneider das Stück von Kai Ivo Baulitz mit ihrer Stimme. Der Premiere im September 2012 hatte Schumann beigewohnt und sich gerührt und begeistert gezeigt.

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