Anzeige
Aktualisiere Standort ...
Standort konnte nicht ermittelt werden. Aktiviere deine Standortfreigabe.
Standort wurde erfolgreich ermittelt.
Wei-Lin Chang, Küchenchef Lars Staudinger, Pädagogin Lisa Scharffenberg und die drei Auszubildenden Jerome März, Pellé Weiss, Torben Dombert (v.l.n.r.). Foto: Fabian Hennig
Schließung

Keine Chance für das „Café Büchner“

Im Mai 2016 eröffnete das Café Büchner in der Lenzsiedlung. Wegen fehlender Finanzierung schließt das Restaurant und Ausbildungsprojekt nun am Ende des Monats. Drei Mitarbeiter müssen sich neue Jobs suchen.

Von Fabian Hennig

Als der damalige Geschäftsführer der Ausblick Hamburg GmbH, Udo Marquardt, im Mai 2016 das Café Büchner eröffnete, war ihm die Begeisterung sichtlich anzumerken. Mit dem Ausbildungsprojekt solle „die Diversität auf dem Arbeitsmarkt“ gestärkt werden, freute er sich damals. Zum Ende des Monats wird das Büchner geschlossen, drei Mitarbeiter müssen sich neue Arbeitgeber suchen. Die anfängliche Begeisterung ist auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Nach dem Café Veronika ist das Büchner, das von der Ausblick Hamburg GmbH betrieben wird, schon das zweite Ausbildungsprojekt an diesem Standort innerhalb einer kurzen Zeit. Das Café Veronika schloss vor drei Jahren wegen einem Wasserschaden und Kommunikationsschwierigkeiten mit dem Verein Lenzsiedlung.

Schwierige Situation für die Auszubildenden

„Wir als Mitarbeiter sind enttäuscht“, sagt Restaurantleiter Wei-Lin Chang. Das definitive Aus hätte das Team vor drei Wochen erfahren, auch wenn die Schließung davor immer mal wieder im Raum stand. „Zum Glück können unsere drei Azubis ihren Abschluss im Juni noch machen, solange kommen sie in einer Produktionsküche von Ausblick unter“, erzählt Chang. Drei Mitarbeiter allerdings, die sich um die Jugendlichen und das Restaurant kümmern, müssen sich nun neue Jobs suchen. Neben Chang sind das eine Pädagogin und ein Küchenchef. Ein weiterer Koch hat einen unbefristeten Vertrag, für den die Ausblick GmbH eine Lösung finden muss.

Auszubildende backt sich auf Platz 1

Den ersten Preis für den Bereich Küche konnte sich Stephanie Bätjer sichern. Sie macht eine Ausbildung im Café Büchner in Eimsbüttel. Bei den Hamburger Jugendmeisterschaften können Auszubildene ihr gastronomisches Können präsentieren.

Dass die Jugendlichen für ein halbes Jahr woanders kochen müssten, findet Chang fatal: „Direkt vor der Prüfung den Betrieb zu wechseln, ist für die Drei eine schwierige Situation.“ Vor allem aber ärgert ihn, dass dem Projekt keine längere Chance gegeben wurde, sich an diesem versteckten Standort zu etablieren. Sie verstünden sich als soziales Projekt, in dem Jugendliche ausgebildet werden und älteren Menschen ein Ort für Kontakte gegeben wird. „Das aufzugeben ist bitter“, sagt er.

Ratlosigkeit in der Lenzsiedlung

Auch die Leiterin des Vereins Lenzsiedlung e.V., Monika Blaß, findet, die Schließung komme zu früh. „Einem Betrieb wie dem Café Büchner muss man eine Chance geben“, sagt sie enttäuscht. Ihrer Meinung nach hat ein derartiges Restaurant und Ausbildungsort ein hohes Potenzial. Wie es weitergeht, weiß Blaß nicht. „Der Betreiber Ausblick sieht sich nicht im Stande, das weiterzuführen. Nun brauchen wir dringend eine Lösung.“ Weil der Lenzsiedlung die Räumlichkeiten gehören, fehlen für die Zeit ohne Lösung die Mieteinnahmen.

„Von der Schließung haben wir nur von dem Vermieter, dem Lenzsiedlung e.V., erfahren“, sagt der Pressesprecher vom Bezirksamt, Kay Becker. Der Bezirk wäre aber an einer Lösung interessiert und prüft deswegen, wie es den Verein in der Übergangszeit unterstützen kann.

Die Ausblick Hamburg GmbH möchte nicht viel zu der Schließung sagen. Steffi Plokarz von der Ausblick Hamburg GmbH nennt als Grund für die Schließung rein wirtschaftliche Gründe. Warum plötzlich kein Geld mehr vorhanden war, war nicht zu erfahren.

Eimsbüttel+

Weiterlesen

Eine weitere Eimsbütteler Bar gibt wegen Beschwerden aus der Nachbarschaft auf. Das „Cherrystones“ in der Methfesselstraße schließt.

Die „Lehmitz Weinstuben“ waren seit fast einem Jahrhundert eine Institution im Stadtteil – nun haben sie geschlossen.

Anfang Oktober hat es bei einer Eimsbütteler Haspa-Filiale gebrannt. Seitdem ist sie geschlossen. Wie geht es weiter?

„Der Geheime Garten“ hat eine zweite Filiale eröffnet. Mit einer Neuerung: Ein Café ergänzt den Blumenladen.

-
Neu im Stadtteilportal
braena

Heußweg 93
20255 Hamburg

Eimsbüttel+

Stromtarif-Banner

Gratis für 1 Jahr

Lese ein Jahr gratis Eimsbüttel+ beim Wechsel zu Eimsbüttel Strom.*

*Nur für Neukunden Wechseln und Prämie sichern