
Das steckt hinter der Kreisel-„Begrünung“
Der Osterstraßenumbau hat für viel Gesprächsstoff gesorgt. Kurz vor Abschluss der Bauarbeiten werfen 16 überdimensionale Lindenblätter neue Fragen auf: Was hat es mit dem neuen „Kreisel-Grün” auf sich?
Von Phillip HolländerDie quietsch-grüne Farbe war noch gar nicht richtig getrocknet, da wurden die ersten Fotos von den beiden neuen Mini-Kreiseln Methfesselstraße / Osterstraße und Stellinger Weg / Heußweg auf sozialen Netzwerken gepostet. Bisher wurden die Kreisel kontrovers diskutiert und bewertet.
Bezirksamt Eimsbüttel: Ein „Eyecatcher“
Laut Bezirksamt Eimsbüttel sei das Blattmotiv in Anlehnung an die Linden in der Osterstraße gewählt worden. „Ziel war es, einen ‚Eyecatcher‘ in der Mitte der Kreisverkehre zu erzeugen”, beschreibt Pressesprecher Kay Becker die Intention. So solle neben der neuen Bepflanzung in der Osterstraße das “Grün” auch auf die Fahrbahn „projiziert” werden.
Kreatives Raumplanen
Das Motiv wurde von dem Planungsbüro „Kontor Freiraumplanung“ entworfen. Dazu habe man echte Lindenblätter auf den Boden im Büro fallen lasse, erzählt Landschaftsarchitekt Florian Kreß. Das Ergebnis wurde anschließend abfotografiert und am Computer nachgezeichnet. Durch das Motiv würden die beiden Eingangskreisel in die Osterstraße als „Landmarken” sichtbar gemacht werden.

350kg Plastik
Für beide Kreisel wurden laut Bauleiter Björn Müller 350 Kilogramm grünes Reibeplastik, wie es auch zur Einfärbung von Radwegen genutzt wird, verwendet. Das Motiv ist auf beiden Kreiseln identisch. Das Straßenbauunternehmen „Max Wiede“ war mit der neuen Kreiselbegrünung beauftragt worden.
Kategorie Minikreisel
Beide Kreisel fallen laut Bezirksamtssprecher Becker mit 18 Metern Durchmesser in die Kategorie Minikreisverkehr. Man habe sich für Kreisel an Stelle von Kreuzungen entscheiden, weil dadurch unter anderem die Unfallgefahr, Wartezeit und Lärmbelästigung reduziert werde. Dabei müsste laut Becker bei Minikreiseln eine Besonderheit beachtet werden: „Die Kreisinsel muss befahrbar gestaltet werden, da große Fahrzeuge wie Sattelzüge diese zum Befahren mitnutzen müssen.” Eine fünf Zentimeter hohe Kante würde darüber hinaus dem Befahren durch PKWs entgegenwirken, so Becker.
[democracy id=“17″]