
Parkplätze für alle Generationen: Pilotprojekt in Eimsbüttel gestartet
Die ersten Mehrgenerationenparkplätze sind da: In Eimsbüttel gibt es jetzt Parkplätze speziell für Familien und Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Von Alexis MilneDie Testphase der Mehrgenerationenparkplätze hat begonnen. Am Donnerstag wurde vor dem Bezirksamt Eimsbüttel der erste Parkplatz, der für Menschen mit Kinderwagen oder Rollatoren reserviert ist, in Betrieb genommen.
Weitere folgen am Freitag am Gartsteder Weg (Ortsamt Niendorf) und am Rathaus Stellingen. Schilder weisen auf die Parkplätze hin.
Mehrgenerationenparkplätze soll Suche nach Parkplätzen erleichtern
Das Konzept der Mehrgenerationenparkplätze hat Koorosh Armi von der SPD-Fraktion Eimsbüttel in der Bezirksversammlung eingebracht. Es ging darum, Parkraum explizit für Familien und Menschen mit eingeschränkter Mobilität auszuweisen. Viele Menschen seien auf kurze Wege angewiesen, hätten aber keinen Schwerbehindertenausweis, so Armi.

Er selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es als Familie schwer sei einen Parkplatz in der Nähe zu finden. Ähnlich gehe es Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind – zum Beispiel, wenn sie einen Arzt aufsuchen.
Sozialer Druck statt Strafzettel
Anders als Behindertenparkplätze sind Mehrgenerationenparkplätze nicht Teil der Straßenverkehrsordnung. Der Unterschied: Wer unberechtigt auf einem Behindertenparkplatz parkt, riskiert einen Strafzettel. Auf Mehrgenerationenparkplätzen darf jeder parken, sie sollen aber für bestimmte Personengruppen freigehalten werden.
Die Schilder, die auf die Parkplätze hinweisen, sollen an ein Gefühl der „sozial-emotionalen Verantwortung“ appellieren, so Armi. Sie ähneln damit den Mutter-Kind-Parkplätzen.
Mehrgenerationenparkplätze bald in ganz Hamburg?
Wenn das Pilotprojekt gut angenommen wird, sollen weitere Parkplätze in Eimsbüttel entsprechend ausgewiesen werden. Dazu wird in den nächsten Wochen die Nutzung der Mehrgenerationenparkplätze beobachtet.
Wer Vorschläge hat, wo Mehrgenerationenparkplätze sinnvoll wären, kann sich damit an die SPD-Fraktion wenden. Armi hofft, dass sich das Konzept in der ganzen Stadt etabliert.
Redaktionelle Mitarbeit: Julia Haas
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