
Mieten steigen weiter: Niendorfer Schüler stellen Studie vor
Ein Gymnasium aus Niendorf hat eine neue Wohnungsmarktstudie für Hamburg präsentiert. Wie schneidet Eimsbüttel ab?
Von Hanna AnthonisenDie Neuvertragsmieten in Hamburg steigen weiter an. Das geht aus der jährlichen Wohnungsmarktstudie hervor, die Schüler des Gymnasiums Ohmoor erstellen. Die Studie basiert auf rund 3.800 anonymisierten Datensätzen von Wohnungen, die zu vermieten sind.
Dabei wurde eine durchschnittliche Kaltmiete von 15,62 Euro pro Quadratmeter in Hamburg festgestellt. Das entspricht einem Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Mieten: Wo sind sie am stärksten gestiegen?
Die Schüler und Schülerinnen des Profilkurses Geografie haben für die Wohnungsmarktuntersuchung auch einzelne Stadtteile untersucht. Demnach ist der teuerste Stadtteil mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von 29,19 Euro pro Quadratmeter die HafenCity. Im Vergleich zu letztem Jahr ist die Miete um 38,9 Prozent gestiegen.
Weitere Stadtteile fielen mit deutlichen Preissprüngen auf. Dazu zählen Dulsberg, Osdorf, Billstedt, Sasel und Tonndorf.
Wo sind Wohnungen am günstigsten?
Wenngleich das Wohnen im Hamburger Umland günstiger ist als im Stadtkern, steigen auch hier die Mieten. In den sechs Umlandkreisen liegen der Auswertung zufolge die Neumieten pro Quadratmeter bei 12,97 Euro – ein Anstieg von 1,5 Prozent. Das bedeutet, dass das Wohnen im Umland kaum noch 20 Prozent günstiger ist als im Zentrum. Vor 10 Jahren war der Wert rund ein Drittel niedriger.
Als Stadtteile mit nennenswerten Angeboten unter 11 Euro pro Quadratmeter heben sich Horn, Steilshoop, Wilstorf und Neuenfelde hervor.
Wie schneidet Eimsbüttel ab?
Weiter geht aus der Untersuchung hervor: Niendorf und Eimsbüttel gehören zu den wenigen Stadtteilen, in denen über 65 freie Mietwohnungen zur Verfügung stehen.

Die Verteilung der Nettomiete in Eimsbüttel zeigt klare Tendenzen. In Schnelsen und Eidelstedt sind sie am günstigsten und liegen durchschnittlich zwischen 13 und 15 Euro pro Quadratmeter. Die Mieten steigen in Richtung Hamburger Zentrum an. In keinem Eimsbütteler Stadtteil liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise über 19 Euro.

Gründe für die steigenden Mietpreise
Der Vorsitzende des Mietervereins zu Hamburg, Rolf Bosse, spricht angesichts der Entwicklung von einem „alarmierenden Zuschlag“. Als Grund für die steigenden Mietpreise sieht er die geringe Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum.
Er sagt: „Der Markt ist leergefegt. Wer eine Wohnung hat, bleibt – wer eine sucht, findet kaum noch etwas Bezahlbares.“ Im Vergleich zu den vorherigen Jahren konnten die Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Ohmoor deutlich weniger Wohnungsangebote auswerten. Dies sei ein Indikator für die niedrige Umzugsquote.
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