
Neueröffnung: Vietnamesische Küche bei „Anici“
In der Emilienstraße hat am Dienstag, den 23. April, ein neues Restaurant eröffnet. Wo vorher das „Emily“ war, wird im „Anici“ jetzt vietnamesische Küche serviert.
Von Anna KorfDer Inhaber Nguyen Dang Nguyen betreibt das Restaurant Anici zusammen mit einer Partnerin. Beide sind in Vietnam geboren, leben jedoch schon mehrere Jahre in Hamburg. „Wir sind ein Familienunternehmen“, betont Nguyen Dang Nguyen. Im Restaurant würden mehrere Familienmitglieder mitwirken. „Wie das bei uns nun einmal so ist“, sagt der 23-Jährige und lacht.
Knapp zwei Jahre nach passender Lage gesucht
Anici ist das erste eigene Restaurant. „Ich bin aber schon, solange ich denken kann, in der Gastronomie tätig“, sagt der Inhaber. Als Jugendlicher habe er bereits bei seiner Mutter im Laden ausgeholfen. Ein eigenes Restaurant sei lange ein Traum von ihm gewesen. „Wir haben knapp zwei Jahre nach der passenden Lage gesucht“, erzählt er. Als sein Vorgänger das Restaurant „Emily“ aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, sei man sich einig geworden. „Wir haben uns schnell in die Osterstraße verliebt. Es ist eine sehr schöne Gegend“, berichtet Nguyen Dang Nguyen.

Während der zweimonatigen Renovierungsarbeiten gestaltete das Team das Lokal um. „Wir sind ja noch relativ jung“, sagt der 23-Jährige. „Das soll auch unser Restaurant widerspiegeln.“ Beim Betreten des Restaurants fallen verschiedenfarbige Lampen an der Decke auf. Die dunkel gehaltenen Tische sind mit einer bunten Wandbemalung kombiniert. Zusätzlich zum klassischen Restaurantbetrieb bietet Anici einen Takeaway-Service an. Auf der Speisekarte stehen unter anderem die Spezialitäten Bun Cha, Reisnudeln mit verfeinerter Zitronensoße, Salatbukett, Hackbällchen und Schwein sowie das Nationalgericht Pho, eine Nudelsuppe auf Basis einer kräftigen Rinderbrühe.
„Anici“ ist ein Wortspiel
Der Name Anici leitet sich aus dem Vietnamesischen und Französischen ab. Dabei bedeutet an auf vietnamesisch essen und ici im Französischen hier, also übersetzt hier essen. Auf diese Konstellation sei das Team wegen des geschichtlichen Hintergrunds Vietnams gekommen, so der Inhaber.

„Vietnam war früher eine französische Kolonie. Unser Nationalgericht Pho ist zum Beispiel durch die Franzosen entstanden“, berichtet er. Diese hätten im Gegensatz zu den Vietnamesen Rindfleisch gegessen und die Rinderknochen dann weggeschmissen. „Ursprünglich wurden Rinder bei uns als Arbeitstiere gehalten und nicht gegessen„, erzählt der Inhaber. Aus den weggeworfenen Knochen hätten die Vietnamesen dann Brühe gemacht. Mit Reisnudeln, Fleisch, Kräutern, Limetten und Chilli wurde aus der Brühe eine frische und würzige Nudelsuppe. So haben sich Frankreich und Vietnam schon während der Kolonialzeit auf kulinarischer Ebene ausgetauscht. „Das ist vielen Leuten gar nicht bekannt“, so Nguyen.
Anici, Emilienstraße 22-24