Nikolaus-Überraschung bei den Walrössern
Jedes Jahr überrascht der Tierpark Hagenbeck eine Tierart mit Nikolaus-Geschenken. In diesem Jahr durften die Walrösser sich über Riesengarnelen und Schnee freuen.
Von Fabian HennigAufregung im Eismeer: Die Walrosse Dyna, ihr Sohn Thor, Polosa und Raissa haben Besuch vom Nikolaus bekommen. Reviertierpfleger Dirk Stutzki verkleidete sich dafür mit einem roten Mantel als Nikolaus höchstpersönlich und kredenzte den Schwergewichten eine fischige Delikatesse.
Zum Nikolaus gab es erstmals Riesengarnelen, eine Speise, die sehr teuer ist und deshalb nicht alltäglich für die Tiere.
Tastempfindliche Kolosse
Diese delikate Besonderheit sei auch gleichzeitig die größte Schwierigkeit für die großen Robben: „Walrösser sind außerordentlich tastempfindlich“, erklärte Stutzki, „sie kennen das Gefühl im Mund noch nicht und sind deshalb sehr skeptisch.“
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Walrossdame Raissa zum Beispiel hätte noch nicht gelernt, das feine Fleisch im Mund aus der Schale zu lutschen, sagt Stutzki. Sie spucke die Delikatesse im Ganzen einfach wieder aus. Polosa hingegen ist eine Feinschmeckerin, die gern Garnelen frisst – ohne Kopf muss dazu gesagt werden.
Auch Stiefel als Eisbomben
Natürlich gab es zum Nikolaus auch Stiefel. Aus Wasser, das mit Rote Bete Saft gefärbt war, stellte das Team im Eismeer Stiefel her. Solche Eisbomben in unterschiedlichen Formen sind eine beliebte Beschäftigung der Walrösser. Sie können wunderbar damit tauchen, sie hin und her schubsen und ausgiebig daran lutschen.
Sichtlich große Freude machte auch der viele Schnee, der von den Helfern früh am Morgen im Gehege verteilt wurde. Besonders der vierjährige Thor spielte hingebungsvoll damit. Er formte kleine Schneebälle, die er anschließend wie ein Bonbon lutschte. Die Damen legten sich bäuchlings in die weiße Pracht und wälzten sich wenig damenhaft darin.