Shalom: Mit dem eimsbuettel.shop für mehr Nachhaltigkeit sorgen
Das Schmuckgeschäft Shalom gibt es seit 50 Jahren. Es rüstet sich mit dem eimsbuettel.shop für „neue Zeiten“.
Von GastShalom, der Schmuckladen in der Grindelallee 38, hätte vergangenes Jahr, also 2020, eigentlich sein 50-jähriges-Jubliäum gehabt. Aber es war halt Corona. „Wenn es wieder normal wird, würden wir gerne nachfeiern“, sagt Gaby Ladhoff, die mit ihrer Tochter Jette das Geschäft leitet.
50 Jahre im Einzelhandel „ist doch echt was Besonderes“. Aber gerade sei wegen der Pandemie ja alles anders als bisher und Shalom versuche, sich an die Veränderungen anzupassen. „Wir haben jetzt, parallel zu unserem eigenen Onlineshop auch im eimsbuettel.shop einen Shop eingerichtet. In der heutigen Zeit müssen wir das tun.“
Verknüpfen mit der jungen Generation sei „cool“
Das Verknüpfen von herkömmlichem Ladengeschäft „mit der jungen Generation, die einfach anders ist und online lebt“, sei eine „coole Geschichte“, sagt Gaby Ladhoff. Die Kundinnen und Kunden könnten jetzt zuhause stöbern. „Aber ich bin noch die Generation, die Leute gerne im Laden hat.“
Bei Schmuck sei das auch besonders wichtig. „Der Verkauf über Webshops wird keinen Verkaufsrausch auslösen, aber vielleicht…“ Auf jeden Fall müsse man „in dieser neuen Welt“ so auf sich aufmerksam machen.
Online-Handel habe schon seine Berechtigung
Ihr Ziel mit dem eimsbuettel.shop sei es, für Nachhaltigkeit zu sorgen. Online-Handel habe ja eigentlich „nichts mit Nachhaltigkeit, die wir ja alle wollen, zu tun. Die Wahnsinnsrückmengen, es ist doch tottraurig, dass so etwas passieren darf“. Ja, Online-Handel sei inzwischen etabliert und alles „hat ja auch immer irgendwie seine Berechtigung“.
Es sei also wichtig, dass man sich als Schmuckgeschäft online darstelle und präsentiere. Das müsse Shalom machen, um junge Kundinnen und Kunden in das Geschäft zu locken. Wenn man schon online verkaufen müsse, dann wolle sie wenigstens keinen großen Lieferverkehr verursachen. „Lebensmittel online einkaufen, finde ich echt schräg.“
Grindelviertel sei „charmant“ und mache Spaß
Sie findet das Grindelviertel charmant. Es mache Spaß, durch das Viertel zu schlendern und zu stöbern. „Es macht für die Anwohner Lebensqualität aus, wenn man noch inhabergeführte Läden in der Gegend hat“ und nicht nur Ketten. Dieses Miteinander-Leben sei wichtig.
Deshalb wolle sie das Jubiläum nachholen, sobald Corona es zulässt, sagt Gaby Ladhoff. Sie und ihr Mann hatten Shalom vor sechs Jahren von der Vorbesitzerin Maren Schleyer übernommen, die das Geschäft gegründet hatte. Die Ladhoffs hatten mehr als 35 Jahre für Shalom Schmuck in ihrer Manufaktur in Beverstedt entworfen und waren oft dort: „Ich mochte den Laden immer sehr. Er war anders als andere Schmuckgeschäfte. Man konnte stöbern. Es war für jeden etwas dabei.“ Die Ausstattung hatte es ihr angetan, das konsequente 70er-Jahre Design mit runden Fenstern, viel Schwarz, runden Abhängern an der Decke. „Ich fand es bei ihr immer sehr schön.“
Der Laden mit der besonderen Deko
Deshalb habe sie auch alle Deko-Elemente eins zu eins restaurieren lassen. „Unser Handwerker hat mir gesagt, Sie haben nen Knall, ich baue Ihnen das alles neu.“ Aber sie wollte nicht, und so ist das Shalom auch so etwas wie eine Design-Zeitreise mit viel Schwarz und Rund und Anders als üblich.
Es gibt in dem Schmuckladen natürlich, wie schon immer, Schmuckdesign der Ladhoffs. Sie fertigen das in ihrer Manufaktur, die Reinhard Ladhoff leitet, selbst von Hand an. Ihre Marke, die auch in anderen Schmuckgeschäften vertrieben wird, heißt Triangel. Im Shalom und ihrem zweiten Laden in Lübeck bieten sie ebenfalls Schmuck an, den sie in Israel fertigen lassen, und sie haben neue Lieferanten dazu genommen. „Im Prinzip haben wir das Konzept der Vorbesitzerin übernommen, aber noch ein paar andere Designer dazu geholt.“
Mit dem eimsbuettel.shop individuell und nachhaltig
Und wenn Online-Handel sein müsse „in diesen neuen Zeiten“, dann doch wenigstens ganz individuell und möglichst nachhaltig. Die Idee, dass der Bote die Ware mit dem Lastenrad transportiere und nicht mit dem Lastwagen, sei gut. Dass quasi in die Nachbarschaft ausgeliefert werde, auch.